Im ersten 3D-Druck-Haus, das aus dem "Vulcan 2"-Drucker stammt, ist derzeit ein Büro.

Foto: Icon

Häuser, deren Bestandteile zu einem guten Teil aus 3D-Druckern kommen, sind an sich keine Neuigkeit mehr. Doch die Technologie macht immer weiter Fortschritte. Ein Beispiel dafür ist das Start-up Icon aus dem texanischen Austin. Das Unternehmen hat den 3D-Drucker "Vulcan 2" entwickelt, mit denen sich kleine Häuser binnen 24 Stunden aufstellen lassen.

Ein Prototyp eines solchen "Tiny House" kommt auf eine Grundfläche von rund 33 Quadratmetern, berichtet Business Insider. Den Geldaufwand dafür schätzt man auf rund 10.000 Dollar, insgesamt beliefen sich die Kosten auf 40.000 Dollar. Laut Icon handelt es sich um das erste zum Einzug freigegebene 3D-Druck-Haus in den USA. Genutzt wird es aktuell als Büro.

Soll Baukosten deutlich senken

Der Drucker kann Häuser mit einer Fläche bis etwa 186 Quadratmeter drucken. Die ebenfalls in Austin ansässige Cielo Property Group setzt ihn bereits ein, um neue Wohnstätten in einer Siedlung für ehemalige Obdachlose zu errichten. Ein Nonprofit namens New Story will damit 50 Häuser in Lateinamerika bauen.

Mit dem Vulcan 2 können die Hausteile nicht nur vor Ort errichtet werden, sondern viele Prozesse werden zusätzlich automatisiert. Beispielsweise steuert der Drucker das Abmischen und Pumpen des Spezialbetons selbständig. Dieser wird dann schichtweise aufgetragen, um das Mauerwerk zu errichten. Der Prozess soll sich in hohem Maße je nach individuellem Bedarf anpassen lassen.

Das Verfahren soll deutliche Preisvorteile beim Hausbau bringen. Icon strebt man, mittels 3D-Druck den Preis für die Errichtung neuer Eigenheime um 30 bis 50 Prozent reduzieren zu können. (red, 16.10.019)