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Die Ukraine ist durch.

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Am Salutieren: die Türkei.

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Die Ukraine hat sich als fünfte Mannschaft für die paneuropäische EM 2020 (12. Juni bis 12. Juli) qualifiziert, England muss sich dagegen trotz eines klaren Erfolges ebenso wie Weltmeister Frankreich weiter gedulden.

Die Ukraine gewann in Kiew 2:1 (2:0) gegen Europameister Portugal und kann mit 19 Punkten nicht mehr von der Spitze der Gruppe B verdrängt werden. England setzte sich zwar mühelos 6:0 (4:0) in Bulgarien durch, ist aber wegen des 2:0 (2:0)-Erfolgs des Kosovo gegen Montenegro in Gruppe A noch nicht durch.

Frankreich liegt nach einem 1:1 (0:0) im Spitzenspiel der Gruppe H gegen die Türkei mit den Gästen weiter gleichauf (beide 19), Island (15) kann nach einem 2:0 (1:0) gegen Andorra den beiden Favoriten aber noch einen Strich durch die Rechnung machen.

England traf am Fließband

Marcus Rashford (7.) , Ross Barkley (20., 32.), Raheem Sterling (45.+3, 69.) und Kapitän Harry Kane (85.) erzielten die Treffer für die Three Lions, die sich auch von einigen unverbesserlichen bulgarischen "Fans" auf den Rängen nicht aus der Ruhe bringen ließen. Die Begegnung in Sofia stand mehrmals (28., 43.) kurz vor dem Abbruch, weil einige bulgarische Anhänger durch rassistische Rufe negativ auffielen und der Stadionsprecher die eigenen Anhänger mehrmals zur Mäßigung auffordern musste. Der kroatische Schiedsrichter Ivan Bebek hatte zuvor ein klares Signal gegeben.

Bereits vor einigen Tagen hatten die Engländer angekündigt, bei den ersten Anzeichen von Rassismus bei den EM-Quali-Spielen sofort das Feld zu verlassen und damit sogar einen Punkteabzug in Kauf zu nehmen. England spielt am letzten Doppelspieltag der Qualifikation Mitte November zunächst gegen Montenegro und ist zum Abschluss im Kosovo zu Gast. Die Kosovaren sind zuvor noch in Tschechien gefordert, das mit zwölf Punkten ebenfalls noch im Rennen ist.

Portugal muss bangen

In Kiew machten Roman Jaremtschuk (6.) und Andrej Jarmolenko (27.) die EM-Teilnahme des Gastgebers perfekt, der sich in der 72. Minute durch eine gelb-rote Karte für Taras Stepanenko selbst schwächte. Titelverteidiger Portugal um Cristiano Ronaldo, der in der 72. Minute per Handelfmeter mit seinem 700. Tor als Profi verkürzte, hat noch zwei Partien zu absolvieren. Die Portugiesen bleiben mit elf Zählern Zweiter und müssen weiter um die Qualifikation bangen. Serbien setzte sich in Vilnius gegen Litauen 2:1 (0:0) durch und bleibt mit zehn Punkten dran.

Olivier Giroud köpfte die Franzosen nach einem Eckball zur Führung (76.), Abwehrspieler Kaan Ayhan traf nach einem Freistoß ebenfalls per Kopf (82.) zum Ausgleich. Albanien wahrte in dieser Gruppe durch ein 4:0 (3:0) bei Außenseiter Moldau mit zwölf Punkten die Restchance auf die EM-Teilnahme. (sid, 14.10.2019)

EM-Qualifikation, Montag

Gruppe A

Kosovo – Montenegro 2:0 (2:0)
Tore: Rrahmani (10.), Muriqi (35.)

Bulgarien – England 0:6 (0:4)
Tore: Rashford (7.), Barkley (20., 32.), Sterling (45.+3, 69.), Kane (85.)

Gruppe B

Ukraine – Portugal 2:1 (2:0)
Tore: Jaremtschuk (6.), Jarmolenko (27.) bzw. Ronaldo (72./Elfmeter)
Gelb-rote Karte: Stepanenko (Ukraine/72.)

Litauen – Serbien 1:2 (0:0)
Tore: Kazlaukas (79.) bzw. Mitrovic (49., 53.)

Gruppe H

Moldau – Albanien 0:4 (0:3)
Tore: Cikalleshi (22.), Bare (34.), Trashi (40.), Manaj (90.)

Island – Andorra 2:0 (1:0)
Tore: A. Sigurdsson (38.), Sigthorsson (65.)
Anmerkung: G. Sigurdsson (Island) scheiterte mit einem Elfer an Tormann Gomes (73.).

Frankreich – Türkei 1:1 (0:0)
Tore: Giroud (76.) bzw. Ayhan (82.)