Hagibis hinterließ überschwemmte Wohngebiete und Straßen.

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15 Menschen gelten noch als vermisst.

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Tokio – Die Zahl der Todesopfer nach dem verheerenden Taifun Hagibis in Japan ist auf 73 gestiegen. Das berichtete der japanische Fernsehsender NHK am Dienstag. Weitere 15 Menschen werden demnach weiterhin vermisst. Der außergewöhnlich starke Wirbelsturm war am Wochenende über weite Teile des Landes hinweggefegt und hinterließ eine Spur der Verwüstung.

Zahlreiche Flüsse traten über die Ufer und überschwemmten ganze Wohngebiete. In der mit am schwersten betroffenen Provinz Nagano und anderen Regionen des Landes gingen Erdrutsche nieder – insgesamt gingen in zwölf Provinzen 48 Schlammlawinen und Erdrutsche ab.

Höchste Warnstufe

Am Sonntag war der Sturm abgezogen und hatte sich über dem Meer zu einer Tiefdruckzone abgeschwächt. Zuvor hatten Behörden gewarnt, dass die schlimmsten Regenfälle seit Jahrzehnten drohen könnten. Erstmals wurde die höchste Warnstufe ausgegeben: Mehr als sechs Millionen Menschen wurde geraten, sich vor dem Sturm, der in Japan schlicht Taifun 19 genannt wurde, zu flüchten.

34.000 Haushalte ohne Strom

Nach Informationen des Senders NHK ist in weiten Gebieten Wasser und Schlamm in mehr als 10.000 Häuser eingedrungen – wegen der rekordstarken Regenfälle, die der Taifun mit sich brachte. Insgesamt 235 Schulen blieben am Dienstag geschlossen. Rund 34.000 Haushalte waren am Dienstag weiterhin von der Stromversorgung abgeschnitten. In 138.000 Häusern funktionierten die Wasserleitungen noch nicht, wie Medien berichteten.