Karl Fischer (Heinz Huber), Nina Proll (Nicoletta Pudschedl).

Foto: ORF/MR Film/Petro Domenigg

Der Abwärtstrend der "Vorstadtweiber" setzt sich fort: 498.000 Zuschauer sahen am Montag die neue Folge. Das ist der niedrigste Wert seit vier Staffeln, und er liegt erstmals unter 500.000. Der Marktanteil bei Zuschauern ab zwölf Jahren beträgt 18 Prozent.

Schon die erste Folge der aktuellen Staffel lag deutlich unter den Werten früherer Folgen: 610.000 Menschen waren Mitte September dabei. Die dritte Staffel verfolgten noch 793.000 Zuseher. Damit erreichten die zehn Episoden einen Marktanteil von 23 Prozent im Gesamtpublikum. 2015 waren noch 858.000 Zuschauerinnen und Zuschauer dabei, 2016 schauten durchschnittlich 782.000 zu.

MR-Film: "Voller Erfolg"

"Vorstadtweiber"-Produzent Oliver Auspitz verweist auf Marktanteile in der als werberelevant definierten Zielgruppe zwischen 12 und 49 Jahren: Die erste Folge liegt da bei 28 Prozent, Folge fünf verfolgten 24 Prozent all jener in dieser Altersgruppe, die zu der Zeit fern sahen, die "Vorstadtweiber". Außerdem würden immer mehr via TVthek schauen, sagt Auspitz. Bei der vierten Staffel seien das schon zwischen 45.000 und 66.000 gewesen.

Für eine Zwischenbilanz sei es aber noch zu früh, sagt Auspitz auf STANDARD-Anfrage: "Nach fünf Folgen ist eine Beurteilung immer schwierig, aber bis jetzt ist die Staffel für uns ein voller Erfolg." Bei den "Vorstadtweibern" habe man "Anspruch und Aufgabe auf ORF 1 die werberelevante Zielgruppe zu begeistern". Dabei sei man nur "wenig unter dem Schnitt" der letzten Staffel.

Sechste Staffel "Vorstadtweiber" nicht fix

Hektische Betriebsamkeit herrscht, wie berichtet, am Küniglberg gerade wegen Quotenschwäche von ORF1. Nach gefloppten Starts von "Feuer und Flamme" und "Talk 1" werden offenbar Programmpläne hinterfragt und neu sortiert. Von den "Vorstadtweibern" waren ursprünglich sechs Staffeln veranschlagt. Die fünfte wird gerade in Wien gedreht, ob es eine sechste gibt, gilt jetzt aber noch nicht als fix.

Diskutiert wird offenbar auch die vorzeitige Absetzung von "Feuer und Flamme". Fix ist, dass die zweite Staffel von "Walking on Sunshine" auf Jänner, montags um 20.15 Uhr, vorgezogen wird. Danach, um 21.05 Uhr, folgt nach jetzigem Stand die Reportagereihe "Das Leben ist schön". Die ursprünglich für Jänner geplante Comedy "Wischen ist Macht" soll später im Jahr folgen. Noch keinen Sendeplatz gibt es für die Dramaserie "Letzter Wille" nach dem Drehbuch mit Johannes Zeiler.

Stärkstes Programm abseits der ORF-Kanäle war am Montag übrigens der ZDF-Krimi "Ein verhängnisvoller Plan": 268.000 Menschen ab zwölf Jahren schauten zu. (red, 15.10.2019)