Loimers Extra Brut zeigt eine Feinnervigkeit, die man zuweilen bei Champagner vergeblich sucht

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Sekt hat wahrlich kein leichtes Los: Ständig wird er an Champagner gemessen. Zweifellos besitzt das berühmte Schaumweingebiet in Frankreich beste Voraussetzungen für großen Sprudel: feinste Kreideböden, kühles Klima und jahrhundertelange Erfahrung.

Champagner kopieren zu wollen, ist schlicht dumm. Auch wenn heimischer Winzersekt nach derselben Methode, also mittels traditioneller Zweitgärung in der Flasche, hergestellt wird – Böden und Klima sind eben verschieden. Schaumwein soll ja auch Terroir zeigen. Ob man das mit geschmacksauffälligen Sorten wie Muskateller oder Sauvignon Blanc hinkriegt, ist jedoch fraglich.

Qualitativ haben ein paar Winzersekte gegenüber der Massenware großer Champagnerhäuser aber oft die Nase vorn: Loimers Extra Brut etwa zeigt eine Feinnervigkeit, die man zuweilen bei Champagner vergeblich sucht.

Der knochentrockene Blanc de Noir erfährt aber auch beste Behandlung: biodynamische Bewirtschaftung, Ganztraubenpressung, Spontangärung und Mini Dosage. (Christina Fieber, RONDO, 20.12.2019)