Vor zwei Jahren wurde die investigative Journalistin Daphne Caruana Galizia ermordet.

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Wien – Am 16. Oktober jährt sich zum zweiten Mal der Mordanschlag auf die maltesische Investigativjournalistin Daphne Caruana Galizia. Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, wer die Autobombe platziert hat, die sie das Leben kostete, und wer die Drahtzieher des Attentats sind. Viele Fragen zu den Hintermännern sind offen. Caruana Galizia hatte unter anderem über Korruption bei Regierung und Geschäftsmännern recherchiert. Die Journalistin hatte mehrmals zuvor wegen Morddrohungen Anzeige erstattet, zuletzt zwei Wochen bevor sie getötet wurde.

Mahnwache in Wien

Anlässlich ihres des Todestags haben das International Press Institute (IPI), Reporter ohne Grenzen Österreich und der Presseclub Concordia am Mittwoch eine Mahnwache vor der Botschaft der Republik Malta abgehalten, um der Journalistin zu gedenken.

"Der perfide Mord war auch ein Anschlag auf die Pressefreiheit und auf das Informationsrecht der Bürgerinnen und Bürger des EU-Landes Malta", schreiben die drei Presseverbände. Die Organisationen haben Maltas Botschafterin einen Brief überreicht, in dem sie die lückenlose Aufklärung des Verbrechens fordern und auch ihre Bedenken äußern, dass es keinen wirklichen Willen zur strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen gäbe. (Brief rechts als Download).

Mahnwachen finden am Mittwoch auch in der maltesischen Hauptstadt Valletta, in London, Brüssel und anderen europäischen Städten statt. Auf der ROG-Rangliste der Pressefreiheit ist Malta in den vergangenen zwei Jahren um 32 Plätze gefallen und steht nun auf Platz 77 von 180 Staaten. (red, 16.10.2019)