Oberkörperfreie Spiegelselfies: Gut oder nicht?
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Ist ein Dirndlfoto im Profil für Sie ein No-Go?
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Ein Online-Dating-Profil sollte schnell und klar einen kurzen Einblick in das Leben einer Person geben. Jemand, der nach der Liebe oder was Lockerem sucht, will wissen, was einen erwartet. Ist die Person, die vorgeschlagen wird, gern auf Reisen oder macht viel Sport, vermitteln die Fotos den Eindruck von Kreativität oder sind es fünf idente Selfies? Ist der Text im Profil witzig, nachdenklich oder einfach nur abstoßend? Es geht darum, einen ersten Eindruck zu bekommen, ob es mit ihr oder ihm passen könnte, sich zu treffen.

Bei der Selbstpräsentation kann man vieles richtig und vieles falsch machen. Sei es nun auf Tinder, OK-Cupid oder Elitepartner. Was geht in einem Datingprofil, und was geht gar nicht? Das zumindest ist für diese Twitter-Userin eindeutig:

Im Folgenden zu – sehr subjektiven – Listen zusammengefasste Dos und Don'ts:

Dos

Selbst gibt man es ja eher ungern zu, aber ja, wir sind verdammt oberflächlich. Umso wichtiger sind die Fotos im Profil. Geht man von Tinder aus, wo man neun Fotos hochladen kann, dann sollten diese auch abwechslungsreich gestaltet sein. Niemand braucht neun Selfies. Dafür sollte mindestens ein Ganzkörperfoto dabei sein, ob bekleidet oder in Bademode, ist fast schon egal. Man will ja wissen, was einen erwartet. Apropos baden: Sich bei einem Hobby zu präsentieren zeugt davon, dass man zumindest ab und zu das Haus verlässt und nicht dauernd auf Netflix abhängt – obwohl das ja auch ein Hobby ist, irgendwie. Aktivität und Spontanität zu suggerieren kann aber nie schaden.

Was man unbedingt machen sollte, ist, einen kurzen Text im Profil zu haben, auch wenn es nur ein Satz ist. Ein witziger Spruch, eine kleine Anekdote oder etwas über die eigene Person. Es hilft, das Gespräch in Gang zu bringen, indem man darauf Bezug nimmt. Vielleicht stehen dort ja die Lieblingsserien oder -bücher, die man gemein hat. Und wenn man das gar nicht mag, könnte man den Job oder die Ausbildung angeben. Mehr Info ist besser als zu wenig.

Don'ts

Ein Fitnesscenterselfie. Okay. Das nächste ist ein Schnappschuss vom Surfen, das nächste Foto auf einem Berggipfel aufgenommen, ein Foto von der Radtour, das letzte beim Snowboarden im Pulverschnee. Was vermutlich Liebe zur Natur und Aktivität vermitteln soll, verursacht schon beim Betrachten der Fotos bei anderen in erster Linie nur Stress. Besitzt diese Person überhaupt ein Sofa? Und liegt sie jemals darauf? Die Dosis macht das Gift.

Auch sind Reisefotos prinzipiell etwas Gutes, doch selbst hier sind die Abgründe nicht weit. So eignet sich das Berliner Holocaust-Denkmal in den Augen erschreckend vieler für stylisch-nachdenkliche Fotos – machen sich doch gut auf Bildern, diese Stelen! Weggeswiped ist man schnell einmal. Es hilft einem dabei auch nicht, auf Fotos nicht eindeutig identifizierbar zu sein. Gruppenfotos implizieren soziale Kompetenz, doch wenn man nicht weiß, um wen es eigentlich geht, führt der Versuch sofort ins Leere. Die Liste potenzieller Fehler ist lang und sehr persönlich. Wie man es dreht und wendet – es geht in erster Linie um die Fotos. Doch auch beim Text kann man viel falsch machen. Eine unsympathische Vorgabenliste der Dinge, die man auf keinen Fall bei seinem potenziellen Match akzeptiert, gehört auf jeden Fall dazu. Es reicht, wenn man sie im Kopf hat.

Wie sollte ein für Sie ideales Datingprofil aussehen? Welche Fotos sollte man zeigen, was würden Sie gerne von der anderen Person wissen? Was sind die schlimmsten Dinge, die Sie bei Datingprofilen gesehen haben? (aan, rec, 18.10.2019)