Das Objekt "Silo Plus" wurde am Montag offiziell eröffnet, es ist das zweite fertige Gebäude des "Silo Campus" in Liesing.

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Die beiden ehemaligen Bank-Austria-Gebäude in der Lassallestraße kommen bald unter dem Namen "Quartier Lassalle" auf den Markt.

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Das Bürogebäude "Silo Plus" in Wien-Liesing wurde kürzlich von Strabag Real Estate und Immorent feierlich eröffnet. Die Erweiterung des "Silo"-Projekts mit rund 11.000 m² vermietbarer Fläche, bisher nur zu 43 Prozent vermietet (Ankermieter ist Daikin Airconditioning), ist eines der wenigen Projekte, die heuer fertig werden. Nur rund 35.000 m² kommen heuer laut Otto Immobilien auf den Markt, bei EHL rechnet man mit 45.000.

"Frühzeitig umsehen"

Kommendes Jahr werden es wieder um über 100.000 m² mehr sein, das zeichnet sich schon ab. Zwischen 150.000 und 165.000 m² erwarten die beiden Maklerhäuser. Die geringen Fertigstellungen 2019 führen allerdings dazu, "dass sich Mietinteressenten immer frühzeitiger nach neuen Büroflächen umsehen müssen", wie es im aktuellen EHL-Marktbericht heißt. Von den Vermietungen mit mehr als 1000 m² im heurigen Jahr seien bereits 40 Prozent auf Vorverwertungen entfallen, bei denen der Mietbeginn mehr als zwölf Monate nach dem Vertragsabschluss liegt. Insgesamt dürften heuer wieder rund 220.000 m² neu vermietet werden.

"Quartier Lassalle" geht an den Start

Weil es insbesondere in den etablierten Büroclustern nur noch wenige Flächen für Neubauten gibt, sind Generalsanierungen beliebt. In der Lassallestraße 1-5 sind etwa zwei riesige Bürogebäude durch den Auszug der Bank Austria wieder verfügbar, sie werden demnächst unter dem Namen Quartier Lassalle mit insgesamt 83.000 m² Fläche auf den Markt kommen. Es handelt sich dabei um ein Projekt der IMFARR Beteiligungs GmbH von Nemat Farrokhnia. Auch beim "Haus am Schottentor" (Pema) mit 24.500 m² und dem "myhive Ungargasse" der Immofinanz (7000 m²) handelt es sich um größere Generalsanierungsprojekte, die 2020 fertiggestellt werden.

Die größten laufenden Neubauprojekte sind das QBC 1+2 der UBM (36.000 m²), der Office Park 4 am Flughafen (26.000 m²) und "The Brick" von Soravia am Wienerberg (19.000 m²). Fertiggestellt wird im kommenden Jahr außerdem das Prater Glacis der IG Immobilien, wo die 4000 m² an Büroflächen von der benachbarten WU Wien angemietet werden. Die Universitäten sind wegen der Ausweitung ihrer Budgets generell am Expandieren, die Uni Wien mietete sich vor wenigen Tagen in der Noch-Zentrale der Volksbank in der Kolingasse ein. Die Volksbank übersiedelt in Kürze in die Haidingergasse im dritten Bezirk.

Erste mietet "Bel & Main"

Eine weitere Bank sorgte kürzlich für eine Großanmietung: Die Erste Group mietet die gesamten 18.000 m² des Büroturms beim "Bel & Main" -Projekt der Signa. Das wurde anlässlich der Dachgleiche am vergangenen Montag bekanntgegeben. Der 18-stöckige Turm wird künftig "Erste Tower" heißen und ab 2021 die gesamte IT der Gruppe beherbergen. Und dort wird dann auch das Desksharing eingesetzt, das im gesamten Erste Campus schon praktiziert wird, sagte Erste-CFO Stefan Dörfler dem STANDARD. Der bisherige Standort in der Geiselbergstraße wird verkauft.

Ab 2022 sind auch ein paar größere Projekte wieder in der Pipeline, dazu zählt etwa das Projekt Francis Vienna (ca. 44.000 m²) beim Franz-Josefs-Bahnhof im neunten Bezirk, der Büroturm "Weitblick" im Viertel Zwei (ca. 33.000 m²) und das Quartier "ViennaTwentytwo" von Signa und ARE im 22. Bezirk mit ca. 20.000 m² für Büros. (Martin Putschögl, 18.10.2019)