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Auch in anderen Ländern wird gerne Kokain unter Bananen geschmuggelt, in diesem Fall etwa ein Foto von einer Lieferung, die vor einigen Monaten in Portugal aufgeflogen ist.

Foto: Helena Alves / AP

Wer Googles Kartenservice Maps viel nutzt, der wird sicher schon einmal über einen fehlerhaften Eintrag gestolpert sein. Das kann nervig sein, etwa wenn man vor einem mittlerweile geschlossenen Lokal steht. In einem aktuellen Fall waren die Auswirkungen aber erheblich schwerwiegender.

Prozess

Statt Bananen hat ein Supermarkt der Rewe-Kette eine ganz andere Lieferung erhalten: Kokain. Dies geht aus einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" hervor. Für diesen Vorfall gibt es eine relativ simple Erklärung, in dem Googles Kartendienst eine entscheidende Rolle einnimmt, wie aus dem Prozess gegen eine Bande von Drogenschmugglern in Deutschland hervorgeht.

Die Verbrecher haben Kokain unter einer großen Lieferung an Bananen versteckt über Frachtschiffe aus Lateinamerika importiert – ein offenbar gängiger Trick zum Drogenschmuggel. Entscheidend ist es dabei aber natürlich, dass man selbst genau weiß, wo die Kokain-Pakete versteckt sind. Deswegen gibt es in der Regel einen Informanten, der den lokalen Drogenhändlern mitteilt, in welcher Halle die betreffende Ladung gelandet ist. Diese brechen dann dort ein, um sich ihr Gut abzuholen.

Kennzeichnung

In diesem Fall kam diesem Ansinnen nun aber eben Google Maps in die Quere. Wie sich im Prozess herausstellte, waren zwei Gebäude am Hamburger Hafen auf dem Kartendienst falsch gekennzeichnet. Dadurch konnten die Drogenschmuggler das Kokain nicht zeitgerecht finden, also wurde es samt Bananen an einen Supermarkt versendet – wo es dann natürlich für einige Aufregung sorgte. (red, 18.10.2019)