Zu der Ibiza-Affäre gibt es nun eine Porno-Parodie aus Österreich.

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Die Ibiza-Affäre hat in Österreich für ein politisches Erdbeben gesorgt und auch in die Popkultur Einkehr gefunden. So gab es rund um das Video mit Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus haufenweise Memes und auch T-Shirts, die sich gut verkauften. Nun gibt es den ersten Porno, der sich mit dem Vorfall aus dem Jahr 2017 auseinandersetzt.

"Die erfolgreichste Produktion der letzten Jahre"

Verantwortlich für die "Ibiza-Oligarchin" ist der heimische Pornohersteller ÖKM aus Bad Ischl. Das Unternehmen von Thomas Janisch setzt auf Regionalität, um gegen Riesen wie Pornhub, Youporn und Co zu bestehen. Die Porno-Parodie der Ibiza-Affäre hat sich für den heimischen Hersteller ausgezahlt, wie Janisch dem STANDARD sagt. Der Film soll "eine der erfolgreichsten Produktionen der letzten Jahre" sein.

Idee für Parodie der "Ibiza-Affäre" kam rasch

Die Idee für die Produktion kam laut Janisch "relativ rasch, nachdem die Ibiza-Affäre publik wurde": "Ein hübsche, junge und 'schoafe' Oligarchin, die mit allen Mitteln ihre geschäftlichen Ziele erreichen will, ist natürlich ein interessantes Thema. Und dann spinnt man die Story weiter: Was wäre, wenn diese heiße Russin nicht nur Geld einsetzt, sondern auch alle anderen ihr zur Verfügung stehenden Mittel? Könnten Männer, vor allem Politiker, diesen Versuchungen widerstehen?"

Ähnlichkeit "nicht beabsichtigt und rein zufällig"

Der ÖKM-Chef weist allerdings darauf hin, dass sämtliche Ähnlichkeiten "mit real existierenden Personen nicht beabsichtigt und rein zufällig sind". Pornografische Parodien von allerlei Geschehnissen sind im US-Raum schon länger gang und gäbe – zu den Themen zählt auch die dortige Politik. Auch der heimische Hersteller überlegt, künftig erneut auf derartige Produktionen zu setzen, da "es einige Themen gäbe".

ÖKM mit langer Tradition

Den ÖKM-Verlag gibt es bereits seit Anfang der 1980er-Jahre. Peter Janisch, der Vater von Thomas Janisch, hatte 1971 den "Nacht-Boten" gegründet – es war das erste große Erotikmagazin der Zweiten Republik. Heute sind die Einnahmen aus Print- und Onlinesparte ausgeglichen. ÖKM kooperiert regelmäßig mit Funmovies aus Wien und Oftly Goldwin aus Fuschl. Internationale Konkurrenz und Piraterie setzen dem heimischen Unternehmen zu. (dk, 20.10.2019)