Soldaten in Srinagar im nördlichsten indischen Bundesstaat Jammu und Kashmir.

Foto: TAUSEEF MUSTAFA / AFP

Srinagar – Bei Schusswechseln in der Unruheregion Kaschmir sind mehrere Zivilisten und Soldaten getötet worden. Über die Zahl der Opfer gab es auf indischer und pakistanischer Seite zunächst aber unterschiedliche Angaben. Demnach sollen zwischen drei und 13 Menschen ums Leben gekommen sein.

Nach indischen Angaben gab es drei Tote. Zwei Soldaten und ein Zivilist seien von pakistanischen Truppen im Distrikt Kupwara getötet worden, sagte ein indischer Polizist, der namentlich nicht genannt werden wollte. Ein pakistanischer Armeesprecher gab an, es seien drei Zivilisten und zehn Soldaten, die meisten von ihnen Inder, ums Leben gekommen. Beide Seiten warfen sich gegenseitig einen Bruch der Waffenruhe vor.

Seit Indiens Regierung Anfang August ihrem mehrheitlich muslimischen Bundesstaat Jammu und Kaschmir den Teilautonomiestatus entzogen hatte, kam es vermehrt zu Gefechten entlang der Kontrolllinie, die Kaschmir in ein indisch und ein pakistanisch kontrolliertes Gebiet teilt. Ein kleiner Teil gehört zu China. Pakistan hatte die Aufhebung der Teilautonomie als illegal bezeichnet.

Seit der Unabhängigkeit des früheren Britisch-Indiens und der Trennung in Indien und Pakistan im Jahr 1947 streiten die beiden Länder um die Herrschaft über Kaschmir. Sie führten bereits zwei Kriege um das Himalaya-Tal. (APA, dpa, 20.10.2019)