Zweimalige Führung und zweimal Jubel bei den Violetten,

Foto: APA/EXPA/THOMAS HAUMER

St. Pölten jubelte aber auch zweimal.

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Ergo: Am Ende blieb den Wienern nur ein Punkt.

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St. Pölten – Die Austria hat in der Fußball-Bundesliga einen Erfolg in St. Pölten liegen gelassen. Die Wiener gingen am Sonntag beim 2:2 (1:0) gegen den Tabellenletzten zweimal in Führung, traten die Heimreise nach einem späten Elfertor von Rene Gartler (87.) aber nur mit einem Zähler im Gepäck an.

Neunter Saisontreffer für Monschein

Christoph Monschein hatte die Austria mit seinem neunten Saisontor (5.) früh voran gebracht. Nach dem Ausgleich der Niederösterreicher durch Pak Kwang-ryong (59.) legte Alon Turgeman (67.) für die Wiener erneut vor. Durch Hartbergs Erfolg bei der WSG Tirol vergrößerte sich der Abstand der Austria auf Platz sechs auf drei Punkte. St. Pölten hält nun ebenso bei sieben Saisonzählern wie der Vorletzte Altach.

Den zweiten Siege in Folge einzufahren hatte sich die Austria zum Ziel gesetzt. Trainer Christian Ilzer baute seine Elf dafür erneut um. In der Abwehr-Dreierkette gab Michael Madl sein Comeback, in der Offensive sollten Alexander Grünwald und Dominik Fitz hinter der Doppelspitze mit Monschein und Turgeman für kreative Akzente sorgen. Schon eine der ersten Kombinationen ging auf: Grünwald fand Turgeman, der Monschein ins Spiel brachte. Dieser zögerte zwei Tage vor seinem 27. Geburtstag nicht lange und drosch den Ball mit links im Stil eines mit Selbstvertrauen ausgestatteten Spielers ins Kreuzeck. Es war ein Treffer, der einen Schönheitsfehler hatte. Turgeman stand beim Anspiel leicht im Abseits.

Räume für Violett

St. Pölten, wo Nordkoreas Teamstürmer Pak rechtzeitig vor dem Spiel aus seiner Heimat zurückgekehrt war, konnte dem in der Anfangsphase wenig entgegensetzen. Die "Wölfe" boten dem Gegner Räume an. Fitz (9.) und Turgeman (12.) fanden Chancen auf das 2:0 für die Wiener vor. Danach war es mit dem Elan der Austria aber zu Ende. Nach einer Viertelstunde verflachte die Partie zunehmend.

Die Austria fiel deutlich zurück. Die Favoritner brachten die schwer angeschlagenen St. Pöltner – deren letzter Heimsieg aus dem Dezember 2018 datiert – mit einigen Unkonzentriertheiten in die Partie zurück. Harmlose Hausherren schafften es freilich nicht, wirklich Druck aufzubauen. Der starke Pak mühte sich an vorderster Front vergeblich, ein Fernschuss des Angreifers (42.) fiel zu zentral aus.

Die Austria fand erst nach Seitenwechsel wieder statt. Turgeman staubte zum vermeintlichen 2:0 ab, dieses Mal war die Abseitsfahne aber oben (48.). Monscheins Vorstoß kurz darauf wurde ebenfalls abgepfiffen, obwohl er wohl aus der eigenen Spielhälfte gestartet war. Doch auch St. Pölten arbeitete für das Erfolgserlebnis. Pak fand zunächst Husein Balic, dessen Flugkopfball deutlich vorbeiging. Der Nordkoreaner machte es dann selbst. Serbest und Madl standen bei einem tiefen Pass schlecht, Pak schloss souverän ab.

Erneute Führung und finaler Ausgleich

Die Austria wachte danach auf. Der Druck der Wiener erhöhte sich zunehmend, dem 2:1 ging dennoch eine unfreiwillige Koproduktion der St. Pöltner voraus. Luca Meisl köpfelte auf Luan, ehe Riegler vor die Beine von Turgeman klärte. Der Israeli traf ins verwaiste Gehäuse. Für die Austria sollte es dennoch nicht reichen. Der eingewechselte Gartler traf per Elfer, nachdem James Jeggo Daniel Luxbacher im Strafraum gerempelt hatte. Die Austria hatte sich zuvor nicht befreien können. In der Nachspielzeit hätte es Monschein noch einmal richten können, Riegler ließ sich aber nicht überwinden. (APA, 20.10.2019)

Fußball-Bundesliga, 11. Runde:

SKN St. Pölten – Austria Wien 2:2 (0:1). St. Pölten, NV Arena, 4.164, SR Schörgenhofer

Tore:
0:1 ( 5.) Monschein
1:1 (59.) Pak
1:2 (67.) Turgeman
2:2 (87.) Gartler (Foul-Elfmeter)

St. Pölten: Riegler – Meisl, Luan, Drescher – Ingolitsch (82. Haas), Ambichl (68. Gartler), Luxbacher, Davies – R. Ljubicic (54. Rasner) – Pak, Balic

Austria: Lucic – Serbest, Madl, Borkovic – Klein, Grünwald, Jeggo, Fitz (68. Prokop), Martschinko – Turgeman (79. Edomwonyi), Monschein

Gelbe Karten: Luxbacher, Ingolitsch, Rasner, Drescher bzw. Turgeman, Madl