Ein Student besuchte laut einem Medienbericht mit einer Waffe eine Vorlesung.

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Wien – Ein Student ist vergangene Woche mit einer Pistole am Hosenbund in einem vollbesetzten Hörsaal der Universität Wien gesessen. "Ich würde gerne in einem Feuergefecht gegen den Islam sterben und so viele wie möglich davon töten!", soll der Student zudem auf Twitter geschrieben haben. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Profil", das auch einen Augenzeugen des Vorfalls zitiert.

An der Fakultät für Physik sei der Mann bekannt, laut Studienkollegen falle er immer wieder durch "Eigenheiten" auf. Online soll er seine Sympathie für Donald Trump, Geert Wilders sowie die Identitäre Bewegung bekundet haben.

In einem uniinternen Gruppenchat soll er das Tragen der Waffe damit gerechtfertigt haben, dass er an dem besagten Tag einen Termin am Schießplatz hatte, heißt es in dem Bericht. Die Pistole besitze er aus Sicherheitsgründen.

Hausverbot verhängt

Der Student sei vom Sicherheitsteam der Uni Wien nach der Vorlesung auf das Waffenverbot aufmerksam gemacht worden, zitiert "Profil" eine Sprecherin. Diese gab an, dass der Mann über eine Waffenbesitzkarte verfüge. Darüber hinaus sei die Polizei verständigt worden.

Diese bestätigt gegenüber dem STANDARD, dass der Mann ein waffenrechtliches Dokument besitze, das aber nicht zum Führen der Waffe berechtigt. Er wurde angezeigt.

Nachdem der Mann, heute, Montag, neuerlich vom Sicherheitsteam durchsucht wurde und dabei ein Messer gefunden wurde, verhängte die Uni Hausverbot über ihn. (red, 21.10.2019)