Firefox 70 ist da.

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Die Entwickler von Mozilla haben die nächste Version ihres freien Browsers Firefox zum Download freigegeben. Das Surftool erreicht damit offiziell die Versionsnummer 70. Mit im Gepäck sind freilich allerlei Neuerungen.

Die Änderung, die vielen Nutzern zuerst auffallen dürfte, hat mit dem Funktionsumfang von Firefox nichts zu tun. Er bekommt mit der neuesten Ausgabe ein überarbeitetes Logo. Das annähernd runde Symbol mit dem relativ detailliert ausgearbeiteten Motiv wird durch eine Grafik ersetzt, die Erde und Fuchs wesentlich schemenhafter andeutet und leuchtendere Farben verwendet. Stilistisch hat Mozilla nun die Logos seiner verschiedenen Angebote vereinheitlicht.

Passwortgenerator, Leakwarnung

Die Software wurde vor allem in puncto Sicherheit aufgerüstet. Das neue Feature "Lockwise" kann den Browser nun bei Anmeldeformularen auf Wunsch ein sicheres Passwort generieren lassen. Dazu können mit dem eigenen Account auch Logins gespeichert und über verschiedene Geräte hinweg synchronisiert werden.

Der neue Firefox ist außerdem auch an die Datenbank von "Have I Been Pwned" angebunden. Nutzt man Lockwise, so wird automatisch regelmäßig geprüft, wenn einer der hinterlegten Log-ins von einem Datenleak betroffen ist.

Schutz vor Cross-Site-Tracking

Implementiert wurde auch ein Schutz gegen Social Tracking. Dieser kann gezielt Cookies, die Cross-Site-Tracking betreiben – etwa von Seiten wie Twitter, Facebook und Linkedin – blockieren. Diese scheinen, ebenso wie auch die Leakwarnungen, in einem Datenschutz-Report auf, den der Browser bereit stellt. Im Interface des Browsers gibt es weiters jetzt ein eigenes Menü für Einstellungen in Bezug auf den eigenen Firefox-Account.

Usern, die für ihr Betriebssystem den Dark Mode aktiviert haben, kommt Firefox 70 entgegen. "Interne" Seiten, etwa jene für erweiterte Konfiguration oder die Übersicht, die beim Öffnen eines neuen Tabs angezeigt wird, unterstützen diesen nun auch und werden in entsprechendem Design angezeigt.

Mehr Performance

Unter der Haube gab es diverse Bugfixes und Optimierungen. Ein neuer Baseline Interpreter für Javascript soll den Aufbau von Webseiten mit viel Javascript-Inhalten um bis zu acht Prozent beschleunigen. Zudem funktioniert die Komponente WebRender nun auch für User, die Onboard-Grafikchips von Intel benutzen, wenn sie eine Auflösung von 1.920 x 1.200 oder niedriger verwenden.

Deutlich flotter arbeiten soll der Firefox nun unter macOS: Beim Öffnen von Webseiten ist dank Optimierungen ein bis zu 22 Prozent schnellerer Seitenaufbau bei gleichzeitiger Energieersparnis drin. Bei der Anzeige von Videos verbraucht das Surftool nun außerdem erheblich weniger Systemressourcen.

Alle Änderungen im Vergleich zu Version 69 hat Mozilla in einem übersichtlichen Changelog veröffentlicht. Wer bereits Firefox nutzt, sollte die neue Version demnächst als automatische Aktualisierung erhalten. Alternativ kann der Browser auch wie gehabt von Mozillas Servern herunter geladen werden. (gpi, 23.10.2019)