Er höre auf den Rat "vieler Menschen", nicht nur auf den seines Vaters, sagte der Sohn des Präsidenten.

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Brasília – Der Sohn des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro, Eduardo Bolsonaro, wird doch nicht Botschafter seines Landes in den USA. Er habe entsprechende Pläne unter anderem wegen mangelnder Unterstützung in seiner Wählerschaft verworfen, sagte der 35-jährige Parlamentarier am Dienstag in der Abgeordnetenkammer in Brasília. Sein Vater habe keinen Einfluss auf die Entscheidung genommen.

Örtlichen Medien sagte Eduardo Bolsonaro, er habe lange über seine Entscheidung nachgedacht. "Ich höre auf den Rat vieler Menschen", sagte er. Die Mehrheit seiner Wähler habe seinen Plan, Botschafter in Washington zu werden, nicht unterstützt.

Neue Aufgabe für Bolsonaro Jr.

Im August hatte Brasiliens ultrarechter Staatschef Bolsonaro bekanntgegeben, dass die US-Regierung der Ernennung seines drittältesten Sohnes zum Botschafter in Washington zugestimmt habe. Schon während Bolsonaros Wahlkampf im vergangenen Jahr und den ersten Monaten seiner Präsidentschaft hatte Eduardo Bolsonaro seinem Vater als diplomatischer Berater gedient. Er begleitete den Präsidenten bei mehreren Auslandsreisen und auch bei dessen Washington-Besuch im März.

Zu Wochenbeginn erklärte der Präsident jedoch, sein Sohn Eduardo könne dabei helfen, die zerstrittenen Lager der Sozialliberalen Partei (PSL) miteinander zu versöhnen. (APA, AFP, 23.10.2019)