In der Küche von Manfred Buchingers "Zur Alten Schule" steht Eva Rossmann, immer wieder mit am Herd und frönt ihrer Kochleidenschaft. Nun haben die Bestsellerautorin und der Spitzenkoch auch ein gemeinsames Kochbuch herausgebracht. In "entspannt kochen" verraten sie ihre Lieblingsrezepte und geben Tipps, wie es bei deren Zubereitung nicht hektisch wird.

Eva Rossmann, Manfred Buchinger Enspannt kochen Lieblingsrezepte aus Österreich Pichler Verlag 2019, 208 Seiten, € 30 ISBN 978-3-222-14041-9
Foto: Thomas Apolt/Pichler Verlag

Eva Rossman beschreibt sich bei ihrem Werken in der Küche oft als ehrgeizig – perfekt ist noch nicht genug. Doch Buchinger gelingt es sie mit Sätzen wie "Brems dich ein, wir tun nur Schnitzel backen" wieder runterzuholen. Das sollten auch die Leserinnen und Leser beherzigen.

Die Rezeptauswahl ist einfach: Österreichische Küche ohne Heimattümelei, alt und neu gehören zusammen. Wobei bei manchem Rezept die Liebe zur italienischen Küche Pate stand.

Foto: Thomas Apolt

Am Anfang des Buches stellen die Autoren auch einige entspannte Menüs vor. "Omas Lieblinge" etwa setzt sich aus Grießnockerlsuppe, gefülltem Henderl und gefüllten Palatschinken zusammen – also sehr traditionell. "Das schnelle Menü" beinhaltet gebratenen Paradeissalat, Rehfilet mit Karfiol und pikanten Preiselbeeren und Schneenockerln mit Erdbeersauce.

Foto: Thomas Apolt

Die Zutaten sind alle leicht erhältlich, eine Einteilung der Rezepte nach Saison ist nicht notwendig, denn gekocht wird, was gerade reif und frisch am Markt ist.

Ein weiterer wichtiger Faktor für entspanntes Kochen ist Zeit. Damit ist nicht nur das Zeit nehmen beim Kochen gemeint, sondern auch, dass zum Beispiel die geschnittenen Zwiebel zur Hand sind, wenn sie ins Fett müssen und die Kräuter gezupft sind, wenn sie gebraucht werden.

Foto: Thomas Apolt

Allen, die sich bei ihren Gästen einen gewissen Ruf erkocht haben, spricht Eva Rossman in ihrem "Evas Gruß aus der Küche" sicher aus der Seele. Sie beklagt darin, dass sie und Manfred Buchinger selten zu privaten Essen eingeladen werden. Ihre Vermutung ist, dass die Gastgeber fürchten sie könnten den Ansprüchen der beiden nicht genügen. Und sie verspricht "Wir wären liebe Gäste". Zumindest wissen potentielle Gastgeber jetzt schon einmal was die beiden gerne essen. (Helga Gartner, 2.11.2019)

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