Die computergenerierten Aufnahmen sollen den Zugang zu einschlägigen Plattformen erleichtern.

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In Deutschland sollen Ermittlungsbehörden neue Möglichkeiten bekommen, um im Internet nach Pädophilenringen zu fahnden. Im Rahmen einer Gesetzesinitiative zum Thema "Cybergrooming" soll eine Bestimmung geschaffen werden, die Beamten die Möglichkeit, gefälsche Kinderpornos hochzuladen.

Zutrittshürde Upload

Dabei handelt es sich um Fotos die von einem Computer erzeugt wurden. Dienen soll dies, um sich einfacher Zugang zu einschlägigen Darknet-Foren und anderen Plattformen zu verschaffen, auf denen Nutzer Aufnahmen von sexueller Gewalt an Minderjährigen austauschen.

Für den Zutritt in diese Communities wird häufig das Einreichen von eigenem "Material" verlangt. Gemäß aktueller Gesetzeslage würden sich Ermittler damit allerdings selbst in Konflikt mit geltendem Recht bringen. Die Lockerung dieser Regel wurde laut dpa von CDU/CSU und SPD nun vereinbart.

Weitere Verschärfungen

Auch an anderen Stellen sollen die Gesetze verschärft und die Möglichkeiten der Behörden erweitert werden, berichtet Heise. Dabei geht es unter anderem um die Auswertung von DNA-Spuren und die Erfassung von biometrischen Merkmalen Verdächtiger.

Wie die Fake-Fotos umgesetzt werden, bleibt abzuwarten. Mithilfe künstlicher Intelligenz ist es aber heute schon möglich, täuschend echte Abbildungen von Menschen zu generieren. Eine federführend vom Chiphersteller Nvidia entwickelte KI liefert etwa beim Aufruf der Website "This Person Does Not Exist" ("Diese Person gibt es nicht") stets ein neues "Foto", das zeigt, wie weit die Technologie in diesem Bereich schon fortgeschritten ist. (red, 24.10.2019)