Der Salzburger Flughafen wird saniert. Die Aussichten für den Betreiber sind rosig.

Foto: APA/BARBARA GINDL

Wien – Trotz der zunehmend lauter geführten Diskussion über den Beitrag des Verkehrs, auch des Luftverkehrs, zur Erderwärmung stehen selbst kleine Flughäfen nicht zwingend auf verlorenem Posten. Man müsse nur wissen, wie man es richtig angeht, heißt es in einer Studie von Höffinger Solutions, die dem STANDARD vorliegt.

"Es gibt Flughäfen abseits größerer Ballungsräume, die eine ausgesprochen gute Performance zeigen. Die sind für die zumeist öffentlichen Eigentümer Cash-Cows", sagte Studienleiter Stefan Höffinger. Zu diesen gehörten die Airports in Salzburg, Memmingen, St. Gallen / Altenrhein, aber auch der Airport Laibach, bei dem der deutsche Flughafenbetreiber Fraport eingestiegen ist. Der wirtschaftliche Erfolg manifestiere sich nicht zuletzt in den Ausschüttungen, die von den Gesellschaften vorgenommen werden.

Versäumnisse in Klagenfurt

Bei anderen Flughäfen wie jenem in Klagenfurt zeigten sich hingegen Versäumnisse auch und vor allem der Politik, die sich im Laufe des vergangenen Jahrzehnts aufgetürmt hätten. "Da blieb der öffentlichen Hand nur mehr der Verkauf an einen Investor zu einem sehr günstigen Preis", sagte Höffinger.

Selbst für einen Flughafen wie Linz, der seit der Verlängerung des Railjet nach Schwechat zuletzt stark den Sog des Flughafens Wien zu spüren bekommen hat, sieht Höffinger eine Perspektive, durch Spezialisierung auf Fracht. Gerade im stark industrialisierten Oberösterreich seien gut funktionierende Cargo-Verbindungen in der Luft ein Asset.

Einen Fehler dürften vor allem kleinere Flughäfen nicht machen: ein Klon des jeweils anderen zu sein. Die Chance liege in der Spezialisierung – Innsbruck zum Beispiel auf Wintertourismus mit einer Paketlösung im Gepäck, wo Gäste vom Flughafen zur finalen Destination mittels Elektroauto gebracht werden. (stro, 25.10.2019)