Der einröhrige Gleinalmtunnel in der Obersteiermark ist für Unfälle, Brände und endlose Staus berühmt.

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St. Michael / Wien – Ab 20. Dezember können Autofahrer nach rund 40 Jahren erstmals ohne Gegenverkehr durch den dann zweiröhrigen Gleinalmtunnel auf der Pyhrnautobahn (A9) fahren. Bis zur Eröffnung beider Röhren stehen Autofahrern allerdings noch harte Zeiten bevor. Um letzte Arbeiten und die Sanierung der Mautstelle an dem mehr als acht Kilometer langen Tunnel durchzuführen, wird die Strecke der A9 von 28. Oktober bis 9. November sowie von 11. bis 20. Dezember gesperrt. Damit wird die Dauerbaustelle nach sechs Jahren Bauzeit fertig. Das teilte die Asfinag am Freitag via Aussendung mit.

Letzter Feinschliff

Demnach stehen noch letzte Feinschliffe an, dann soll die berühmteste Staustelle der Steiermark fertig und der Verkehrsfluss verbessert sein. Im Frühjahr sollen noch eine zweite Videomautspur in Betrieb gehen und die Durchfahrten so verbreitert werden, dass auch größere Geländewagen (SUV) durchpassen. Besitzer einer Jahresmautkarte müssen laut Asfinag "keine Einbußen hinsichtlich der Gültigkeit ihrer Mautkarten" hinnehmen, diese werden automatisch um die Dauer der Sperre verlängert.

Totalsperre

Auswirkungen wird die Totalsperre des mehr als acht Kilometer langen Tunnels von Ende Oktober bis Anfang November auf die Brucker (S35) und die Semmering-Schnellstraße (S6) haben, denn über sie wird der Umleitungsverkehr geführt. Darüber hinaus wird der Tunnel am 12., 13., 19. und 21. November jeweils von 20 Uhr bis 5 Uhr gesperrt. Begonnen hatte der Bau der zweiten Röhre bereits im Jahr 2013. Die Fertigstellung erfolgte im Sommer 2017, was zur Folge hatte, dass die erste Röhre saniert werden konnte, während der Verkehr ab diesem Zeitpunkt in die neue Röhre verlegt wurde. Der Bau der zweiten Röhre und die Sanierung der ersten Röhre kosteten insgesamt rund 260 Millionen Euro. (APA, red, 25.10.2019)