Bei Dortmund ist Feuer am Dach.

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Berlin – Die deutsche Fußball-Bundesliga bietet am Wochenende das ewige Duell zwischen den Ruhrpott-Rivalen Schalke und Borussia Dortmund. Für Dortmunds Trainer Lucien Favre dürfte das Derby nach den jüngsten Ablöse-Gerüchten ein Schlüsselspiel werden. Der FC Bayern arbeitet unterdessen gegen eine Herbst-Krise an – und etliche Teams hoffen auf die Tabellenführung.

Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach hat vor dem 9. Spieltag ganze zwei Punkte Vorsprung auf den Neunten Bayer Leverkusen. Hinter Gladbach und dem VfL Wolfsburg (beide 16 Punkte) folgen drei Teams mit 15 Zählern – Bayern, Dortmund und Leipzig – und vier Mannschaften mit 14 Punkten. Sechs der Spitzenteams treffen am Wochenende in direkten Duellen aufeinander: Schalke 04 und Dortmund, der SC Freiburg und RB Leipzig sowie am Sonntagabend Gladbach und Eintracht Frankfurt.

Das ewige Duell um die fußballerische Vorherrschaft im Ruhrgebiet wird am Samstag (15.30 Uhr) in Gelsenkirchen angepfiffen. Schalke und Dortmund treffen zum 154. Mal in einem Pflichtspiel aufeinander, die Blauen gewannen davon laut Bundesliga.de 60 Partien. 42 Spiele endeten mit einem Unentschieden, der BVB war 52-mal Sieger.

Krise im Ruhrpott

In der Tabelle liegt Dortmund als Vierter einen Punkt vor den auf Platz sieben liegenden Schalkern. Trotzdem wird dem BVB in deutschen Medien derzeit eine Krise angedichtet, wobei vor allem Trainer Lucien Favre in der Schusslinie steht. Das 0:2 in der Champions League bei Inter Mailand hat nicht geholfen, die Kritik zu vertreiben. "Ich denke, es ist übertrieben, wenn alles gut läuft. Wenn nicht alles gut läuft, ist es auch übertrieben. Was sollen wir Trainer da machen?", wunderte sich der Schweizer Favre.

Noch versichert die Clubspitze, keine Trainerdiskussion zu führen und dementiert Gerüchte über ein Interesse an Jose Mourinho. Nach den schlechten Erfahrungen aus dem Jahr 2017, als Peter Stöger im Dezember die Nachfolge von Peter Bosz antrat, würde sich Michael Zorc die Suche nach einem neuen Trainer während der Saison liebend gern ersparen. Nicht zuletzt deshalb sehnt der Sportdirektor eine deutliche Reaktion der Mannschaft herbei: "Ich erwarte, dass wir am Samstag alles dafür tun, um das Derby zu gewinnen."

Kovac legt los

"Dass es so schnell auf die Trainer losgeht, ist eine Tendenz – und es ist keine gute Tendenz", beklagte auch Bayern-Trainer Niko Kovac. Er selbst durchlebt in München gerade seinen zweiten unruhigen Herbst. Das wacklige 3:2 in der Champions League bei Olympiakos Piräus war nicht dazu angetan, die Situation nach zuvor zwei sieglosen Ligapartien zu beruhigen. Am Samstag empfangen die Bayern mit ÖFB-Star David Alaba Aufsteiger Union Berlin – es gibt sicherlich schwerere Aufgaben in der Liga.

Leipzig muss gegen Freiburg gleich auf sechs Stammspieler verzichten. Neben Timo Werner (Hüftprobleme), Kevin Kampl (Mandelentzündung), Diego Demme (Wadenprobleme), Lukas Klostermann (Hämatome) und Nordi Mukiele (Wadenmuskulatur) steht auch ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer (Nackenprobleme) nicht zur Verfügung. (APA, 25.10.2019)