Die Aufregung rund um die Personalpolitik in der Nationalbank reißt nicht ab.

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Wien – Die Personalpolitik der neuen Nationalbank-Führung sorgt neuerlich für Aufregung. Mit 1. November soll auf Wunsch von OeNB-Direktor Eduard Schock nach Angaben des Nachrichtenmagazins "profil" der frühere Obmann des Rings Freiheitlicher Studenten Felix Mayrbäurl, Mitglied der schlagenden Burschenschaft Libertas, eine feste Anstellung in der OeNB bekommen. Schock ist selbst Mitglied der schlagenden Verbindung Aldania.

Mayrbäurl, bisher Praktikant, soll eine Stelle in der Schock unterstehenden Abteilung Informationsmanagement und Services erhalten, wo unter anderem die Poststelle, eine Druckerei und die IT-Technik untergebracht sind, berichtet "profil" in seiner Sonntag erscheinenden Ausgabe unter Berufung auf mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen. Zudem soll Schock mit Anfang Oktober einen weiteren Mitarbeiter, dem Verbindungen ins Burschenschafter-Milieu nachgesagt werden, in die ihm gleichfalls unterstehende Hauptabteilung Zahlungsverkehr geholt haben.

FPÖ beklagt "Bashing"

Vor einem Monat hatte bereits der neue Nationalbank-Gouverneur Robert Holzmann für große Aufregung gesorgt, weil er ohne Absprache mit dem Betriebsrat und den beiden ÖVP-nahen Direktoriumsmitgliedern die Personalchefin der OeNB gekündigt und auch andere Personalentscheidungen getroffen hatte. Diese Entscheidungen sind inzwischen außer Kraft gesetzt.

FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker hat die Kritik zurückgewiesen. Er sprach von "üblem Freiheitlichen-Bashing." An der Qualifikation der Mitarbeiter gebe es "keine Zweifel." Offenbar sei das Ziel ein generelles Berufsverbot für Freiheitliche undalle, die den Freiheitlichen in irgendeiner Form nahestehen oderBurschenschafter sind, meinte Hafenecker. (APA, red, 26.10.2019)