Auf einem Friedhof spazieren zu gehen ist eine ganz besondere Erfahrung. Still und friedlich liegen die Gräberreihen vor einem, die Hektik des Alltags liegt draußen jenseits der Friedhofsmauern. Für diese Erfahrung muss man zunächst nicht sehr weit reisen. Hierzulande gibt es zahlreiche sehenswerte Friedhöfe.

Allein in Wien warten viele interessante Begräbnisstätten auf einen Besuch: Der Ober St. Veiter Friedhof, von dem man einen Blick weit über die Stadt hat, oder der St. Marxer Friedhof mit seinen alten Biedermeier-Grabsteinen zwischen wild wachsenden Fliederbüschen. Und natürlich der Wiener Zentralfriedhof, auf dessen weitläufigem Terrain einem schon einmal ein paar Rehe über den Weg laufen können.

Zu jeder Jahreszeit einen Ausflug wert: der St. Marxer Friedhof.
Foto: Christian Fischer Photographie

Von Friedhofsruhe kann dafür auf dem jüdischen Friedhof in Prag keine Rede sein, schließlich ist er eines der Tourismus-Highlights der Stadt. Dennoch ist er absolut einen Abstecher wert. Dicht an dicht stehen hier auf engstem Raum jahrhundertealte Grabsteine und machen den Ort zu einem eindrucksvollen Zeugnis jüdischer Geschichte.

In New Orleans auf dem Saint Louis Cemetery und auf dem Friedhof La Recoleta in Buenos Aires schlendert man zwischen prunkvollen Mausoleen herum, in Barcelona auf dem Cementiri di Montjuïc bestaunt man die eng an den Berg gebauten hoch aufragenden Mauern mit ihren Grabnischen. Unvergesslich schön ist auch der außerhalb des schottischen Stonehaven am Rand einer Klippe gelegene kleine Friedhof rund um die verfallene Cowie Chapel.

Welchen Friedhof finden Sie besonders schön?

Welche Friedhöfe muss man in Österreich unbedingt gesehen haben? Welche fanden Sie im Ausland sehenswert? Teilen Sie Ihre persönlichen Lieblingsorte im Forum! (aan, 29.10.2019)