Ibiza – Das mit dem 30er von Lexus ist, wie so oft, ein bisserl so eine Sache. Im Herbst 1989 kam der erste Lexus nämlich nur in den USA auf den Markt. Erst im Jahr darauf kamen weitere wichtige Märkte dazu, und in Österreich startete die Marke überhaupt erst 1991. Das erste Auto war der LS 400, eine stattliche Limousine. Damit der aber nicht so verloren bei den Händlern herumstand, machte man kurzerhand aus dem Toyota Camry einen foinen ES.

Der erste Lexus war der LS 400.
Foto: Lexus

Und dann ist da natürlich auch die Tatsache, dass das Leben einer Automarke nicht einfach damit beginnt, dass man ein Auto verkauft – da passiert vorher auch ordentlich was.

Bei Lexus war das eine geheime Sitzung, im August 1983, bei welcher der Toyota-Vorstand Eiji Toyoda seine Vertrauten danach fragte, ob es ihnen möglich wäre, ein Luxusauto zu bauen, das sich mit den Besten messen kann. 400 Prototypen später, von denen 100 in Crashtests ihr Ende gefunden hatten, war die Antwort klar.

Der neue Lexus, der RX 400h.
Foto: Lexus

Nur ein Name fehlte noch. Alexis stand hoch im Kurs – und ist heute ein ebenso edler Fetzentandler für die wohlhabende Dame. Lexis wurde es auch nicht. Aber die Richtung war klar. Lexus kam dann als Name weniger überraschend als der schnelle Erfolg. Fast 3000 LS 400 wurden im ersten Monat verkauft – und nicht nur in den USA ist ein Lexus bis heute höchst gefragt.

Bei uns ist die Marke immer noch etwas für Kenner. Die Innovationen, die Lexus eingeführt hat, wie das erste Lenkrad mit integriertem Airbag, das noch dazu in Höhe und Tiefe zu verstellen ist, haben wir heute in fast jedem Auto. Das CVT-Getriebe nicht. Das ist ein Liebkind der Japaner.

Den Hybridantrieb gibt es aber heute auch bei anderen Marken. Lexus führte ihn im SUV und Topseller RX 400h im Premiumsegment ein und damit auch den Spritspar-Gedanken in der Klasse.

Der Innenraum des neuen Luxus-SUV.
Foto: Lexus

RX 450h

Als Jubiläumsmodell bringt Lexus jetzt den neuen RX, den 450h. Er hat alles, was in einen Lexus gehört, vom edlen Interieur über den Hybridantrieb bis hin zum CVT-Getriebe. Entsprechend gediegen und souverän fährt sich der Wagen, der bei uns ab knapp unter 70.000 Euro zu haben sein wird.

Angetrieben wird der neue SUV von einem 3,5 Liter großen Sechszylinder-Sauger, der auch noch gut klingt und eine Leistung von 262 PS hat und in Kombination mit zwei E-Motoren arbeitet, wobei der an der Vorderachse 167 PS leistet, der an der hinteren 68 PS. Systemleistung: 313 PS oder, umgerechnet für Physiker, 230 kW.

Apropos Physik: Um die der Fahrdynamik besser nutzen zu können, wird Lexus demnächst die Radnabenmotoren in seine Autos bringen. Details dazu gibt es aber nächste Woche, auf der Tokyo Motor Show. (Guido Gluschitsch, 30.10.2019)