Mit Förderprogrammen Menschen helfen, die besondere Bedürfnisse haben – Österreichs Forschungsinstitutionen gehen voran.

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Zu Jahresbeginn wurden unter dem Titel "Promotionsstellen ohne Limit" (PromoLi) an neun öffentlichen Unis eigene Promotionsstellen für Menschen mit Behinderung bzw. chronischer Erkrankung eingerichtet. Sieben Stellen werden nunmehr über das von der Universitätenkonferenz (uniko) initiierte Pilotprojekt gefördert, die Erwartungen der uniko wurden laut Aussendung "mehr als erfüllt".

Damit trage die Initiative "exemplarisch und bewusstseinsbildend dazu bei, die Zahl von Menschen mit Behinderung in den österreichischen Forschungseinrichtungen zu erhöhen", resümiert die uniko die ersten zehn Monate. 17 Bewerbungen waren insgesamt an den Unis für das vom Sozialministerium geförderte Projekt eingegangen. Vier Frauen und drei Männer, die ein Diplom- oder Masterstudium abgeschlossen haben und in den Personenkreis der "begünstigt Behinderten" fallen, haben mit Beginn des Wintersemesters ihre Beschäftigung über PromoLi aufgenommen. Ihnen soll nun mit diesen Stellen der Einstieg in eine wissenschaftliche oder künstlerische Karriere bzw. eine adäquate Erwerbstätigkeit ermöglicht werden.

Derzeit sind die Unis Linz, Wien, Graz, Innsbruck, Salzburg, Klagenfurt sowie die Medizin-Uni Wien, die Uni für Bodenkultur und die Wirtschaftsuni an PromoLi beteiligt. Langfristig soll österreichweit an allen öffentlichen Unis ein dauerhaftes Förderprogramm mit einer "hinreichenden Zahl an Stellen" entstehen. Die Stellen sind barrierefrei und umfassen ein befristetes Arbeitsverhältnis im Ausmaß von 20 bis 30 Wochenstunden für bis zu vier (in Ausnahmefällen sechs) Jahre. (APA, 28.11.2019)