Der 9. November 1989 war ein Tag für die Geschichtsbücher. Als DDR-Politbüro-Mitglied Günter Schabowski in einer live übertragenen Pressekonferenz irrtümlich verfrüht verkündete, dass DDR-Bürger ab sofort ausreisen dürften, gab es kein Halten mehr. Tausende Ostberliner strömten über die Grenzübergänge in die westliche Hälfte der seit 28 Jahren geteilten Stadt. Autokorsos, feiernde, ausgelassene Menschen, die auf der Mauer sitzen oder diese mit Hämmern bearbeiten, Menschenauflauf am Brandenburger Tor – die Bilder dieser Nacht gingen um die Welt.

"Die Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten hat ihren Schrecken verloren."
Klaus Dreikopf

Wer nicht selbst dabei war, verfolgte die Nachrichtensondersendungen vor dem Fernseher. Für eine ganze Generation waren es die ersten großen Nachrichten, jene aus der Kategorie, die die Welt nachhaltig verändern sollten.

Wie haben Sie den Fall der Berliner Mauer erlebt?

Welche Erinnerung ist besonders deutlich? Wie haben Sie die Wendezeit in Erinnerung, wie die geteilte Stadt Berlin, das geteilte Deutschland? Wie wurden die Nachrichten in Ihrer Schule, an Ihrem Arbeitsplatz, in Ihrem Umfeld diskutiert? Und falls Sie damals noch zu klein waren: Was haben Ihnen Ihre Eltern erzählt? (aan, 30.10.2019)