In Zukunft wird man per Facescan das eigene Alter verifizieren müssen, will man in Australien online ein "ab 18"-Angebot nutzen.

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Die australische Regierung will strengere Regeln für den Abruf von Pornografie im Internet erlassen. Geht es nach dem Innenministerium, so soll vor der Nutzung einschlägiger Portale in Zukunft eine verbindliche Altersfeststellung erfolgen und bisher vorgeschaltete Abfragen, ersetzen, berichtet ZDNet.

Dafür zum Einsatz kommen sollen die eigenen "Document and Face Verification Services". Diese sind derzeit allerdings noch gar nicht in Betrieb, da hierfür erst eine Gesetzesgrundlage geschaffen werden muss, die die Verwendung biometrischer Daten im vorgesehenen Umfang erlaubt. Eine entsprechende Vorlage wurde allerdings kürzlich in Überarbeitung geschickt, da sie nach Ansicht des parlamentarischen Sicherheitskomitees nicht genügend Schutz vor Datenschutzverstößen bietet.

Abgleich mit Ausweisfoto

Sollte diese Hürde genommen werden, so wäre vorgesehen, dass künftig bei der Inanspruchnahme von Onlineangeboten mit Altersbeschränkung für Minderjährige ein Foto des eigenen Gesichts hochgeladen werden muss. Dieses soll dann automatisch mit einem Foto von einem offiziellen Lichtbildausweis – etwa Identifikationskarte, Pass sowie künftig vielleicht auch von Führerscheinen – abgeglichen werden.

Der Zugriff ist erst möglich, wenn das System feststellt, dass die Person vor der Kamera ident mit der Person auf dem jeweiligen Ausweis ist und die Volljährigkeit erreicht hat. Damit möchte man verhindern, dass sich Minderjährige mithilfe des Führerscheins oder Passes ihrer Eltern Zugriff auf Pornoseiten oder andere "ab 18"-Angebote verschaffen. (red, 29.10.2019)