Die Ära von Flash dauert offiziell noch 14 Monate, dann endet auch der Support durch Adobe.

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Einst brachte Flash Leben in das sonst recht starre World Wide Web. Interaktive Chats, animierte Webseiten und zahlreiche populäre Browserspielen machten es zu einem unverzichtbaren Teil des Internets der 2000er-Jahre. Und selbst in diesem Jahrzehnt installierten hunderte Millionen Nutzer noch lange die Software, die die Ausführung der bunten Inhalte ermöglichte. Und nicht zuletzt war sie lange der Antrieb von Videoplattformen wie Youtube.

Doch der Aufstieg von HTML5 – ein Sammelbegriff für verschiedene, offene Webstandards – und Entwicklungen wie WebGL verdrängten Flash immer stärker. Das Urgestein hingegen erwarb sich über die Jahre einen Ruf als Ressourcenfresser und stetigem Quell teils schwerer Sicherheitslücken. Nach einem langen Abwehrgefecht von Adobe endet nun offiziell Ende 2020 die letzte Unterstützung durch das Softwarehaus. Google hat nun beschlossen, Flash ein Jahr früher zu beerdigen.

SWF-Dateien fliegen raus

Das Unternehmen hat verlautbart, noch heuer keine Flash-Inhalte mehr in seinen Suchindex aufzunehmen. Oder in anderen Worten: Flash-Inhalte im SWF-Format tauchen dann nicht mehr bei Suchanfragen auf. Diverse Games und andere Flash-Applikationen sind dann über die Google-Suche nicht mehr direkt auffindbar.

Allerdings betont man auch, dass diese Änderung die meisten Nutzer wahrscheinlich gar nicht bemerken werden. Neue Flash-Inhalte werden kaum noch produziert, zahlreiche große Dienste und Webseiten haben sich längst davon verabschiedet.

Zudem werden Flashinhalte von allen relevanten Browsern mittlerweile blockiert. Seit Chrome 76, Firefox 69 und auch in Microsoft Edge sind sie standardmäßig gesperrt. Ausgeführt werden sie nur noch auf ausdrücklichen Wunsch des Nutzers. (red, 29.10.2019)