Brasilia – Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat dem TV-Sender Globo mit dem Entzug der Sendelizenz wegen Berichten über einen angeblichen Bezug zu einem Mordfall gedroht. Der größte Sender des Landes berichtete über die Aussage eines Portiers, der einen Verdächtigen in ein besonders gesichertes Wohngebiet passieren ließ. Laut dem Portier gab der Mann habe an, zu Bolsonaros Haus gelangen zu wollen.

Dieser Verdächtige habe sich dann aber auf dem abgeriegelten Areal mit dem mutmaßlichen Mörder der linksgerichteten Politikerin Marielle Franco getroffen. Die Menschenrechtsaktivistin und offen in gleichgeschlechtlicher Partnerschaft lebende Frau wurde im März 2018 erschossen. "Wir werden 2022 reden", sagte Bolsonaro nach dem Bericht in einer Video-Botschaft. "Ihr solltest besser hoffen, dass ich dann tot bin", sagte das Staatsoberhaupt und verwies auf die dann anstehende Verlängerung der Lizenz. (APA/Reuters, 31.10.2019)