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Blumen für die Opfer des Christchurch-Attentats

Foto: AP Photo/Vincent Thian

In Neuseeland wurde ein Spiel verboten, mit dem das Attentat von Christchurch verherrlicht wird. Bei dem Anschlag wurden in zwei Moscheen 51 Menschen getötet und zahlreiche weitere Personen verletzt.

Spieler übernehmen Rolle eines White-Supremacist-Terroristen

Der mutmaßliche Mörder, der Australier Brenton T., hatte seine Tat live auf Facebook gestreamt. Das Videospiel soll sich an diesem Livestream orientieren. Der Spieler übernimmt die Rolle eines "White-Supremacist-Terroristen", wie David Shanks, Leiter der neuseeländischen Zensurbehörde, in einer Aussendung erklärte. "Jeder, der kein weißer, heterosexueller Mann ist, wird in diesem Spiel zum Ziel wegen seiner schieren Existenz", so Shanks.

Das kostenpflichtige Game sei extrem schlecht produziert und wimmle nur so vor Neonazi-Codes wie etwa 88 für Heil Hitler. "Die Spielehersteller werden versuchen, das Spiel als Satire zu tarnen, aber das ist kein Scherz. Es überschreitet eine Grenze", so Shanks. Es sei klar, das das Spiel nur darauf abziele die White-Supremacist-Ideologie zu fördern und zu verbreiten.

Auch Halle-Dokument gebannt

Außerdem wurde ein Dokument gebannt, das jener Attentäter im Netz verbreitet hatte, der Anfang Oktober im deutschen Halle zwei Menschen am jüdischen Feiertag Jom Kippur getötet hatte. Wie auch schon Brenton T. soll der Halle-Angreifer im Netz rassistische White-Supremacy-Ideologien propagiert haben. (red, 31.10.2019)