Erklärt das Magazin "Alles roger?" für eingestellt: Herausgeber Ronnie Seunig.

Screenshot: oe24.tv / Youtube

Wien – Aus für "Alles roger?": Das umstrittene Magazin "ist schon eingestellt", erklärte dessen Herausgeber Ronnie Seunig am Mittwoch im Oe24.tv-Interview mit Wolfgang Fellner. Er habe den Aufwand, den er betreibe, dem Nutzen, den es bringt, gegenübergestellt, erklärte der Unternehmer und Gründer der Einkaufsstadt Excalibur City. Erst im August hatte "Alles roger?" einen Rechtsstreit gegen den damaligen SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda verloren. Laut dem Urteilsspruch des Wiener Handelsgerichts darf das Magazin weiter als rechtsradikal bezeichnet werden.

Man gehe "unter in diesem Strom, der meinungsbildend" sei, so Seunig. Bis auf die FPÖ habe keine Partei seinem Magazin ein Interview gegeben. Deswegen sei "Alles roger?" zum Schluss als FPÖ-Magazin dargestellt worden, was er niemals gewollt habe. "Alles roger?" hätte ein "aufklärendes Magazin, das Hintergründe beleuchtet", sein sollen, so Seunig gegenüber Fellner.

Ronnie Seunig im Interview mit Wolfgang Fellner.
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Seine Erkenntnis sei, "dass die Mehrheit die Dummheit ist, und gegen die Dummheit werde ich immer verlieren", so Seunig. "Damit habe ich auch keinen Sinn mehr gesehen, das Magazin weiter zu betreiben." Man werde von einer "Walze überrollt, die die Vorgaben macht, die, sage ich jetzt einmal, elitär bestimmt sind".

Das Mauthausen-Komitee stuft das Magazin als "tendenziell antisemitisch" ein. Im Jänner war "Alles roger?" für den im Mai 2018 erschienen Artikel "George Soros – Das Österreich-Netzwerk des Mega-Spekulanten" für "antisemitische Untertöne" vom Presserat gerügt worden. Auch an der Echtheit von Interviews des 2014 gegründeten Magazins wurden in der Vergangenheit Zweifel geäußert. (red, 31.10.2019)