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Der scheidende Präsident Mario Draghi überreichte den Vorsitz der Europäischen Zentralbank an seine Nachfolgerin Christine Lagarde.

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Frankfurt – Die neue Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, tritt am Freitag ihren Posten an. Die frühere Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) löst Mario Draghi ab, dessen achtjährige Amtszeit an der EZB-Spitze am 31. Oktober endet.

Zur Amtsübernahme der Französin in Frankfurt werden Proteste gegen die Notenbank erwartet. So hat die globalisierungskritische Bewegung Attac für 13.00 Uhr eine Demonstration angekündigt. Sie fordert, bei künftigen Anleihenkäufen der EZB soziale Kriterien sowie Umwelt- und Klimaschutz zu berücksichtigen. Für 14.00 Uhr haben zudem die Klimabewegungen Fridays for Future und Extinction Rebellion Frankfurt zu Protesten vor dem Gebäude der EZB aufgerufen. Start des Protestzuges ist um 12.00 Uhr auf dem Frankfurter Römerberg.

Mit Lagarde besetzt zum zweiten Mal seit Gründung der EZB im Juni 1998 eine Person aus Frankreich den Spitzenposten der gemeinsamen Zentralbank. Erster EZB-Präsident war der Niederländer Wim Duisenberg (1998-2003), es folgten der Franzose Jean-Claude Trichet (2003-2011) und der Italiener Draghi (ab 1. November 2011). Zudem bestimmt erstmals eine Frau die Geschicke der EZB, die über die Geldpolitik für die Eurozone entscheidet. (APA. 1.11.2019)