Der STANDARD konnte eine Demo des neuen Diablo ausprobieren.

Foto: Blizzard

Willkommen in der Hölle, Diablo ist zurück. Bei der BlizzCon 2019 hat Blizzard nach mehr als sieben Jahren eine Fortsetzung der populären Hack and Slay-Reihe vorgestellt. Wann Diablo 4 erscheint ist noch offen. DER STANDARD konnte bei der BlizzCon bereits eine erste Demo anspielen, die rund 20 Minuten Spielzeit mit sich brachte.

Spielbar waren insgesamt drei Klassen: Krieger, Druide und Magierin. DER STANDARD entschied sich für letzteres. Vier verschiedene Spezialfähigkeiten wies die Spielfigur auf und zwei normale Attacken. Gegner wurden eingefroren, dann mit einem Feuerball eingeheizt und zuletzt mit Blitzschlägen vernichtet. Zu sehen war bei der Demo auch ein Talentbaum, der weitere Fähigkeiten freischaltet.

Wie man es von Diablo kennt, weist die Spielfigur einen Lebenspunkte- und Mana-Topf auf, der sich je nach Gegnertreffer oder eigener Attacke leert. Auch ein Inventar inklusive Charaktermodifizierung stand bei der Demo zur Verfügung. Gespielt wurden zwei Missionen, bei der am Ende Bosse zu bekämpfen waren.

Diablo DE

Fan-Service der Extraklasse

Wird die Vollversion des Spiels so, wie es die Demo vermuten lässt, wird Diablo 4 vorrangig ein Fan-Service. Schnell findet man sich bei dem Game ein und zerberstet in Dungeons riesige Gegnerwellen. Der ständige Drang, sich zu verbessern und noch stärkeren Loot zu finden, lässt die Zeit in dieser düsteren Welt verfliegen. Auch die beiden Bosskämpfe waren durchaus unterhaltsam und erforderten trotz der Mithilfe weiterer Spieler durchaus Geschick.

Ein Hingucker ist Diablo 4 allerdings nicht. Grafisch wirkte die Demo des Spiels etwas altbacken. Auch über die isometrische Ansicht lässt sich streiten. Ein Diablo in First-Person-Perspektive hätte durchaus seinen Reiz – allerdings wäre es dann wohl kein richtiges Diablo mehr. Bis zum Release für PC, Playstation 4 und Xbox One kann Blizzard grafisch ja noch etwas herauskitzeln – allzu viel Zeit verbleibt hierbei aber nicht, da die nächste Konsolengeneration bereits Ende 2020 veröffentlicht wird.

Nett gestaltete Spielwelt

Offen ist nach der Demo einerseits auch die Qualität der Story und wie viel Spielumfang Diablo 4 mit sich bringen wird. Beide Missionen hinterließen hinsichtlich der Geschichte keinen bleibenden Eindruck und waren wohl vielmehr Platzhalter. Die Spielwelt mitsamt der beiden Dungeons war aber durchaus schön und divers gestaltet und wirkten aufgrund der eher düsteren Optik vielmehr wie ein Nachfolger vom zweiten Teil der Serie.

GameSpot Trailers

Ausblick

Insgesamt hinterließ die Demo einen zufriedenstellenden Eindruck, sie konnte vor allem aufgrund des Nostalgiefaktors überzeugen. Immer wieder wurden Erinnerungen an nächtelange Diablo-Sessions aus der eigenen Jugend wach, bei der aufgrund der Suche nach Loot und dem passenden Rezept gegen diesen einen verdammten Boss, Stunden wie Minuten verstrichen.

Ob ein weiteres Diablo in der heutigen Zeit ein ähnliches Massenphänomen wie noch vor einigen Jahren wird, ist fraglich. Fans der Serie dürften mit dem neuen Ableger aber ihren Spaß haben, auch wenn Blizzard nicht wirklich neues gewagt hat. (Daniel Koller aus Anaheim, 2.11.2019)