Santiago de Chile – In Chile sind erneut Zehntausende Menschen für Reformen auf die Straße gegangen. In der Hauptstadt Santiago de Chile versammelten sich die Demonstranten, darunter viele junge Menschen und Familien, am Freitag auf der zentralen Plaza Italia. Die örtlichen Behörden sprachen von 20.000 Teilnehmern.
Der Protest blieb weitgehend friedlich. Vereinzelt gab es aber Zusammenstöße zwischen Demonstranten und den zahlreichen Polizisten, als diese versuchten, die Menge mit Tränengas und Wasserwerfern auseinanderzutreiben.
Proteste auch in anderen Städten
Protestkundgebungen fanden auch in der zentralchilenischen Hafenstadt Valparaíso und dem Nachbarort Viña del Mar statt. In Punta Arenas an Chiles Südspitze gab es einen Autokorso, bei dem chilenische Flaggen geschwenkt wurden.
Die Demonstranten fordern insbesondere eine Renten- und Verfassungsreform sowie tiefgreifende Reformen des ultraliberalen Wirtschaftssystems in Chile. Einige verlangen auch den Rücktritt von Präsident Sebastián Piñera, der die Mitte Oktober ausgebrochenen sozialen Unruhen auch mit einer Reihe sozialer Maßnahmen und einer Kabinettsumbildung nicht beenden konnte. (APA, 2.11.2019)