Verkehrsplaner erwarten sich mit dem Tunnel eine spürbare Verkehrsentlastung in Feldkirch.

Foto: Bodensee-Vorarlberg Tourismus Gm

Feldkirch – Der geplante Stadttunnel Feldkirch hat grünes Licht vom Verwaltungsgerichtshof (VwGH) erhalten. Dem Antrag von Naturschutzbund, Initiative "StattTunnel" und Verkehrsklub Liechtenstein, den Bau so lange aufzuschieben, bis der Verwaltungsgerichtshof eine inhaltliche Entscheidung fällt, wurde eine Absage erteilt. Dies berichteten die "Vorarlberger Nachrichten" am Samstag.

Nun muss der VwGH noch inhaltlich über eine Beschwerde entscheiden – bis dahin darf aber bereits gebaut werden. Noch im November sollen die ersten Arbeiten beginnen. "Es gibt keinen Aufschub, man kann bauen", zeigte sich denn auch Landesstatthalter Karl Rüdisser (ÖVP) erfreut und meinte zudem: "Der Verwaltungsgerichtshof hat festgestellt, dass kein unverhältnismäßiger Nachteil für die Beschwerdeführer gegeben ist, weshalb die Beschwerde keine aufschiebende Wirkung hat". Zudem habe der Verwaltungsgerichtshof dem Baustart ein öffentliches Interesse zugesprochen.

Entlastung erwartet

Zuletzt hatte auch der Verfassungsgerichtshof (VfGH) eine Beschwerde der Initiative "StattTunnel" abgelehnt. Der geplante Stadttunnel besteht aus vier Tunnelarmen und einem unterirdischen Kreisverkehr, der die vier Äste verbindet. Die Gesamtlänge beträgt knapp vier Kilometer, die Gesamtkosten wurden zuletzt mit rund 253 Millionen Euro beziffert.

Zweck des Tunnels ist eine nachhaltige Verkehrslösung für die Stadt, im Wesentlichen die Entlastung der "Bärenkreuzung", an der täglich 40.000 bis 50.000 Kraftfahrzeuge gezählt werden. Die Verkehrsplaner erwarten sich eine Reduktion dieser Zahl um 25 Prozent, beim Schwerverkehr soll die Entlastung noch größer sein. (APA, 2.11.2019)