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Italien rechnet im kommenden Jahr mit Einnahmen in Höhe von 708 Mio. Euro dank der Einführung der sogenannten Websteuer. Dies geht aus dem Budgetplan der italienischen Regierung hervor, der ab Montag vom Senat geprüft wird. Mit der Websteuer werden Online-Giganten wie Amazon und Google gezwungen, eine Steuer von drei Prozent auf digitale Verkäufe zu zahlen.

Belastung

Die Websteuer soll Unternehmen mit einem Umsatz von mindestens 750 Millionen Euro und einem Umsatz mit digitalen Diensten von nicht weniger als 5,5 Millionen Euro belasten. Beziehen soll sich die Steuer auf Online-Werbung, die Lieferung von Waren und Dienstleistungen und die Übermittlung von Daten, die im Zusammenhang mit digitalen Schnittstellen gesammelt und generiert werden. Grundsätzlich sind Amazon, Facebook, Google, Booking.com und andere Giganten des E-Commerce betroffen.

Die Regierung Conte sucht nach zusätzlichen Einkünften, um eine geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer abzuwenden. Laut dem Entwurf strebt Italien 2020 ein Defizit von 2,2 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) an. Der Budgetentwurf muss bis Ende 2019 von Abgeordnetenkammer und Senat abgesegnet werden. (APA, 4.11.2019)