Vorerst bleibt man in der Serie "48h Terror" Österreich.

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In der Ostsee wird ein Schiff gekidnappt, in Griechenland ein Touristenbus entführt, und in Warschau bringen Terroristen eine U-Bahn in ihre Gewalt. Das klingt schlimm – aber es ist zum Glück Fiktion: Die Atlas-Gruppe, der Verbund europäischer Polizei-Spezialeinheiten, übt für den Ernstfall und spielt Terrorangriffe in ganz Europa durch.

Dokus über die österreichische Polizeiarbeit kennen ATV-Seher bereits – die vierteilige Serie 48h Terror widmet sich samstags nun dem europaweiten Einsatz. Vorerst bleibt man dennoch in Österreich: Die Cobra muss im Zuge einer Übung vier Terroristen aus einem Gebäude holen. Ein Hund ringt einen von ihnen – in Wahrheit ein gut eingepackter Cobra-Beamter – nieder. Ein anderer wird angeschossen, zwar nur mit einer Farbpatrone, dramatisch schaut das trotzdem aus.

Überhaupt könnte man zeitweise fast vergessen, dass das Ganze fiktiv ist, und es mit der Angst zu tun bekommen. Spannend ist auch historisches Bildmaterial zu Anschlägen in Österreich. Denn Terror ist wahrlich keine Entwicklung der letzten Jahre.

Der Erzählstil ist erwartbar, der Soundtrack so dramatisch wie die Handlung, knackige Zitate werden wiederholt. "Das ist kein Spielfilm", hört man vom polnischen Einsatzleiter, der sich mit der U-Bahn-Entführung herumschlägt, vielleicht einmal zu oft. Sein Team arbeitet mit Kollegen aus dem Baltikum zusammen. Überhaupt lautet die schöne Erkenntnis am Ende: In Polizeidokus funktioniert die europäische Zusammenarbeit offenbar ganz wunderbar. (Franziska Zoidl, 5.11.2019)