Selbst wenn der Verein "Mein Auto -Initiative zur Förderung der individuellen Mobilität" naturgemäß nicht unbedingt direkte Wege aus der Klimafalle vorschlägt, kann es doch nicht schaden, auch die Visionen und Bedenken aus dieser Richtung ernst zu nehmen. Der Obmann des Vereins, Burkhard Ernst, ist auch Landesgremialobmann des Wiener Fahrzeughandels in der Wirtschaftskammer und einer der größten Autohändler Österreichs. Er hat den deutschen Automobilwirtschaftsprofessor Ferdinand Dudenhöffer eingeladen, über den Stand der Dinge zur Zukunft des Autohandels zu berichten.

Es ist gar nicht allein die Ökologisisierung der Autos, die dem Handel zu schaffen macht.
Foto: APA

Das Ergebnis: Dem Kfz-Gewerbe stehen dramatische Umwälzungen bevor. Dabei seien die derzeitigen erheblichen Absatzrückgänge weltweit noch gar nicht auf Ökologisierungsmaßnahmen im Verkehr zurückzuführen, sondern auf den wirtschaftlichen Amoklauf des US-Präsidenten Trump gegenüber China: Einbruch des chinesischen Automarkts mit Nachzieheffekten in der ganzen Weltwirtschaft.

Pflichtprogramm E-Auto

Das Geld, das verlorengeht, hätte man gebraucht, um nicht nur Fahrzeuge zu defossilisieren, sondern auch den Vertrieb zu modernisieren und umweltfreundlicher zu gestalten. Jetzt kommt noch das E-Auto ohne Ölwechsel als Pflichtprogramm für die Händler dazu.

Der Autohandel scheint in eine regelrechte Falle geraten zu sein. Beratung und Verkauf verlagern sich immer mehr ins Internet. Die Megaautohäuser sind heute schon von gestern. Es wird wohl Konkurse geben und dramatische Rückgänge bei traditionellen Arbeitsplätzen im Autohandel und Fahrzeugservice. (Rudolf Skarics, 11.11.2019)