Der Test fand auf dem Übungsgelände White Sands Missile Range der US-Armee im Bundesstaat New Mexico statt.

Foto: Nasa

Chicago – Rund einen Monat vor dem geplanten ersten unbemannten Testflug zur Internationalen Raumstation (ISS) hat Boeings Raumschiff Starliner einen Notfalltest bestanden. Boeing sprach von einem "Meilenstein" für die bemannte amerikanische Raumfahrt. Doch nicht alles verlief nach Plan.

Getestet wurde der Notfallabbruch eines Starts. Auf dem Testgelände der White Sands Missile Range im US-Bundesstaat New Mexico wurden die Triebwerke des Raumschiffs gezündet. Nach einem Aufstieg bis in etwa 1.300 Meter Höhe gelangte es mithilfe von Fallschirmen sicher wieder auf den Boden zurück, wie Boeing und die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilten. Insgesamt dauerte der Test 95 Sekunden. "Von den ersten Ergebnissen sind wir begeistert", sagte die zuständige Nasa-Managerin Kathy Lueders.

Ergebnis "akzeptabel"

Allerdings öffnete sich einer von drei Fallschirmen nicht. Boeing sprach von einer "Anomalie". Die Ursache sei noch unklar. Sowohl für den Test als auch für die Sicherheit künftiger Crews sei es aber "akzeptabel", wenn sich nur zwei Fallschirme öffneten.

Das Unternehmen erwartet zum jetzigen Zeitpunkt keine Auswirkungen auf den geplanten unbemannten Testflug zur ISS. Dieser ist derzeit für den 17. Dezember angekündigt – der Termin wurde aber schon vielfach verschoben. Boeing baut den Starliner im Auftrag der Nasa, um künftig US-Astronauten zur ISS bringen zu können. (red, APA, 5.11.2019)