Überraschung! Es sind HVOB.

Foto: Andreas Jakwerth

Freitag, 8.11.

Manchen stehen ja direkt die Tränen in den Augen, wenn sie an Kruder & Dorfmeister denken und die guten alten 90er, als wir noch eine Elektronikexportnation waren, ja, ja, ja. Es gibt aber auch im Jetzt ziemlich erfolgreiche heimische Künstler, die international ordentlich herumkommen und deren Konzerte auch in Afrika oder Asien ausverkauft sind. Das Duo HVOB zum Beispiel. Umso schöner, wenn Anna Müller und Paul Wallner auch einmal in Wien sind. Beim FM4-Überraschungskonzert, das gratis ist, werden sie heute im Werk X spielen. Früh kommen sei empfohlen, denn der Ansturm wird groß sein.

Hunney Pimp lädt zum Releasekonzert ihres sehr feinen Albums Chicago Baby (wir haben berichtet) in die Rote Bar im Volkstheater. Bücherwürmer finden sich im Gartenbaukino ein, in dessen Foyer die Buch Wien gefeiert wird – DJ Como von den Swell-Time-Partys legt Musik der 50er und 60er auf.

In der Brunnengasse 76, wo früher das AU war, eröffnet mit dem RRR eine neue Bar, die auch den Musikgenuss nicht zu kurz kommen lassen will. Gleich drei Tage feiert sich das neue Lokal mit den unterschiedlichsten Elektronikern an den Decks selbst. Rosa Anschütz von Quiet Records, Oko Oko, Marok Oni oder CHAOSMOS aus Berlin drehen auf.

Im Loft findet mal wieder die Phat Jam statt, in der Camera gibt's Hip-Hop mit dem Berliner Trap-Gott DJ Heroin. Analstufe Rot (so steht es dort geschrieben!) herrscht im Werk bei der beliebten Reihe F*icken Plus, wo Techno und Poptrash eine Ehe für alle eingehen. Für das erste Genre kommt Unterstützung aus Spanien: JOTON mag's hart. Caramba!

Samstag, 9.11.

Italodisco, Nebel und Stroboskop kommen im Keller vom Wirr zum Einsatz, wenn die Disco Frisco wütet – die Veranstalter Johnny und Citro ¥en tun sich dafür mit den Leitstrahl-Burschen zusammen. Postpunk und elektronische Verstörung holt man sich hingegen beim Morbit Exile Label Showcase in der Wienstation am Gürtel.

Die 90ies werden beim gleichnamigen Club im Loft mit sechs Djs wiederbelebt, und beim Clubbduzz im Celeste gibt es Hip-Hop und beatlastig Artverwandtes. Aus Athen fliegt Kill Emil herbei, um das Tempo rauszunehmen. (Amira Ben Saoud, 8.11.2019)