In deutlich fortgeschrittenem Alter – oder auch schon früher – kann der Mensch nicht umhin, sich mit den zu erwartenden Folgen seines steigenden Lebensalters zu konfrontieren. Hier setzte Mittwochabend das ORF-3-Wissenschaftsmagazin Quantensprung an – mit der optimistischen Absicht, Wege aufzuzeigen, um trotz mehr Jahresringen möglichst jung zu bleiben, und um technische Hilfsmittel zu präsentieren, die spätere Lebensabschnitte erleichtern.

"Kalorische Restriktion"

Doch leider kamen Moderator Andreas Jäger und Gäste dabei nicht über schon häufig Gesagtes hinaus. Das mag an der Komplexität von Disziplinen wie biometrische Altersforschung liegen – aber wo bitte liegt der Neuigkeitswert, wenn als Fazit einer zellbiologischen Arbeit über die Alterung der Haut die Erkenntnis liegt, dass die Haut von Menschen, die sich bei Sonnenbestrahlung zeitlebens mit Schutzmitteln eingeschmiert haben, jünger bleibt? Was ist das Innovative an Studien über "kalorische Restriktion" – vulgo Fasten -, die zu dem Schluss kommen, dass maßvoll Essen gesund ist und lebensverlängernd wirken kann?

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Von divergierendem Nutzen waren auch die vorgestellten technischen Lösungen. Anwenderfreundlich mögen die mitdenkende Toilette sein, die sich der Beweglichkeit ihrer Benutzer anpasst, sowie der Heimroboter, der verlorene Gegenstände sucht. Für ein weiteres Gimmick gilt das hingegen keineswegs: Ein Rahmen aus Vollholz, um den Laptop wohnzimmerkompatibel und damit angeblich seniorenfit zu machen, hilft nicht den Alten, sondern nur den Klischees über sie. (Irene Brickner, 8.11.2019)