Disney gab den Deutschland-Start seiner Streamingplattform bekannt.

Foto: APA/AFP/ROBYN BECK

Kommenden Dienstag startet Disney seinen neuen Streamingdienst Disney+ in den USA, Kanada und den Niederlanden. Ab Dienstag, 31. März 2020 ist das Angebot in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien abrufbar. Weitere Länder werden demnächst bekanntgegeben, verrät das Unternehmen auf Twitter.

Welche Inhalte wo verfügbar sein werden, ist jedoch nicht bekannt.

Die Ankündigung kam gleichzeitig mit der Bekanntgabe der aktuellen Quartalszahlen. Hohe Sonderkosten und Ausgaben für den Ausbau des Streaminggeschäfts drücken den Gewinn im fortgeführten Geschäft im Jahresvergleich um fast zwei Drittel auf 785 Millionen Dollar. Und das trotz guter Kinoerfolge und steigender Umsätze.

Diese konnten – auch dank zugekaufter Geschäftsteile von 21st Century Fox – um 34 Prozent auf 19,1 Milliarden Dollar kräftig erhöht werden. Trotz des starken Gewinnrückgangs übertrafen die Zahlen die Erwartungen der Analysten. Das kam bei Anlegern gut an, die Aktie legte nachbörslich zunächst um über vier Prozent zu. Seit Jahresbeginn ist der Kurs um gut 21 Prozent gestiegen.

Gute Geschäfte, Aktien steigen

Der Unterhaltungsriese lieferte im jüngsten Quartal Kassenschlager wie "Der König der Löwen" und "Toy Story 4", dadurch wurden das Ergebnis in der Filmsparte massiv gesteigert. Auch das Geschäft mit Vergnügungsparks lief gut, während der Kabelbereich mit dem unter Nutzerschwund leidenden Sportsender ESPN weniger Gewinn abwarf.

Die Bilanz litt aber wie schon im Vorquartal unter dem hohen Investitionsaufwand etwa für Disney+, das dem Streamingmarktführer Netflix Konkurrenz machen soll. Disney hatte durch die Übernahme großer Teile des Fox-Konzerns zudem weiter hohe Integrationskosten zu verdauen. Vorstandschef Bob Iger zeigte sich dennoch zufrieden und sprach von "soliden Ergebnissen", die die Stärke von Disneys Geschäft reflektierten. (red, dpa)

Mehr über Serien hören Sie im STANDARD-Podcast Serienreif hier: