"Planet Zoo"
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Freizeitparks und Zoos haben für Spieler schon länger eine gewisse Faszination ausgestrahlt. Den Anfang machte Rollercoaster Tycoon – danach folgten etliche Ableger, die unter anderem im Rahmen von Zoo Tycoon in den Tierpark entführte. Die einst beliebte Aufbausimulation-Sparte hat in den vergangenen Jahren allerdings an Elan verloren. Auch der Versuch, mit einem neuen Rollercoaster Tycoon die Massen zu begeistern, ging für Atari gründlich schief. Erst Frontier Developements brachte mit Planet Coaster wieder Schwung in die Sache. Mit Planet Zoo hat der Entwickler einen neuerlichen Versuch gestartet, Fans von Tierparksimulationen für sich zu gewinnen. Größtenteils ist das gelungen.

Planet Zoo bietet einen Karriere-, Franchise, Challenge- und Sandbox-Modus. Der Karrieremodus stellt im Grunde ein Tutorial dar, bei dem den Spielern das Game erklärt und nähergebracht wird. Selbst alte Hasen dürften vom Umfang von Planet Zoo anfangs erschlagen werden. Auch wenn die Tierchen des Parks nämlich noch so putzig aussehen, verbirgt sich dahinter eine durchaus fordernde Simulation mit ordentlichem Tiefgang. Hat man vom Tutorial genug, kann man sich dem Franchise-Modus widmen, bei dem man ein weltweites Zoo-Imperium aufbaut. Beim Challenge-Modus stellt man sich Herausforderungen und beim Sandbox-Modus können sich Spieler ohne Geldsorgen austoben.

73 Tierarten stehen bei Planet Zoo zur Verfügung. Alle Tiere haben eines gemeinsam: Sie haben unterschiedliche Wünsche, Vorlieben und Anforderungen, die erfüllt werden müssen. Einfach drauflos bauen führt zu unglücklichen Tieren und noch unglücklicheren Kontrolleuren. Also gilt es bei einem neuen Gehege bereits mehrere Faktoren vorab einzurechnen und sich dann auch in teils mühsamer Kleinstarbeit der Optimierung zu widmen. Die perfekte Umgebung für eine Tierart zu bauen, erfordert somit viel Zeit. Da das Spiel auch eine riesige Auswahl an Objekten bietet, kann man seiner Kreativität aber freien Lauf lassen.

Sieht man seine Tiere glücklich und paarungswillig, sind die vorangegangen Strapazen allerdings sehr schnell verflogen. Bei den Zoobewohnern hat Frontier nämlich großartige Arbeit geleistet. So schöne Tiermodelle hat es in einem Spiel zuvor noch nicht gegeben. Zugleich werden dem Nutzer auch einige Fakten serviert, sodass auch der Lerneffekt nicht zu kurz bleibt. Für all jene, die weniger Tierfreund und mehr Parkmanager sind, bietet Planet Zoo auch genug Spielmaterial: So muss man sich um das Personal kümmern, Neuheiten und Krankheiten erforschen und natürlich auch darauf achten, sich nicht in den finanziellen Ruin zu befördern. Tierliebe zahlt nämlich keine Rechnungen.

Was ist gelungen?

Optisch ist Planet Zoo ganz großes Kino. Pittoreske Landschaften treffen auf niedliche Tiere, deren Leben man auch einfach mal für ein paar Minuten verfolgt. Das Spiel bietet Nutzern auch eine schier unendliche Auswahl an Objekten, damit man den Park und die Gehege nach dem ganz eigenen Geschmack kreieren kann. Will man nicht viel Zeit in eine passende Umzäunung inklusive Ausstattung investieren, kann man sich mit Workshop-Objekten von Dritten behelfen – das macht dann aber nur halb so viel Spaß.

Was ist weniger gelungen?

Wie auch schon bei Planet Coaster fällt der Wirtschaftssimulation-Aspekt etwas zu gering aus. Mit Geldsorgen muss man sich nicht wirklich auseinandersetzten. Teilweise ist das Bauen auch etwas kompliziert gehalten, sodass man nach einer gewissen Zeit genervt aufgibt und der Schönheitsfaktor ausgeblendet wird. Vereinzelt traten im Spiel auch Glitches und Bugs auf. So war es manchmal nicht möglich, ein Tier auszuwählen, da sich dieses in einem Baum befand. Ein anderes Mal bewegte sich ein Bär nur mehr kippend voran.

Planet Zoo

Fazit

Frontier hat bei Planet Zoo wie auch schon bei Planet Coaster vieles richtig gemacht, gewisse Aspekte aber vernachlässigt. So das Spiel im Grunde eine sehr gelungene Aufbausimulation mit Schwächen bei der Wirtschaftssimulation. Die Herausforderung besteht nicht darin, einen möglichst lukrativen Zoo zu bauen, sondern einen Tierpark zu gestalten, der einen selbst und auch die Bewohner glücklich macht. Der Weg dorthin ist steinig und aufgrund der Bedienung teils mühsam. Einmal durchgerackert, kann man auf seine Kreation stolz sein. Ein würdiger Zoo Tycoon-Nachfolger, aber auch nicht für jedermann. (Daniel Koller, 9.11.2019)