Der erste Preis in der Kategorie Neubau ging nach Berlin. Im Stadtteil Prenzlauer Berg steht das Projekt "pa1925" von Zanderroth Architekten, ein Wohnbau für junge Familien mit einem Mix aus Einkaufen im Erdgeschoß und Wohnen darüber. Die Jury lobte vor allem die zahlreichen Balkone, die im Sommer zur Lebendigkeit der Straße beitragen würden. Insgesamt ist der Bau eine Sequenz aus fünf unterschiedlichen Innenhöfen, drinnen gibt es Drei- bis Sechs-Zimmer-Wohnungen.

Foto: Simon Menges

Und auch der erste Preis in der Kategorie Umbau fand seinen Weg nach Berlin. Die "Paragon Apartments" vom Architektenbüro Graft sind eine Mischung aus Umbau und Neubau. Neben den Neubauten wurden ein ehemaliges Klinikgebäude aus dem Jahr 1912 und drei weitere, jüngere Bestandsbauten angepasst. Nun haben 213 unterschiedlich große Mietwohnungen Platz, im Erdgeschoß gibt es einen Kindergarten, Cafés und einen Biosupermarkt.

Foto: Kevin Fuchs

Einen "experimentellen Ansatz" nannte die Jury dieses Wohnprojekt in Saarbrücken. Hier haben sich vier Familien mit vier Reihenhäusern aus der Feder von Architekt Gerald Erdudatz zusammengeschlossen. Die Besonderheit fällt sofort ins Auge: Es ist alles aus Holz. Die Projekte sind individuell und auf die jeweilige Familie zugeschnitten. Dazu kommt: Dank Photovoltaikanlagen produzieren die Häuser mehr Energie, als sie verbrauchen.

Foto: Gerald Erdudatz

Der Neubau am Pfälzer Platz in Magdeburg vom Architekturbüro ARC wurde für seine innovative Fassade prämiert. Die ist nämlich der Schottenbauweise des Gebäudes nachempfunden und arbeitet dank der vor- und zurückspringenden Loggien und Balkone mit der dynamisch gerundeten Form des Gebäudes zusammen. Das Ursprungsgebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Nun herrscht an dem Verkehrsknotenpunkt wieder neues Leben.

Foto: Michael Zalewski

Für das nachhaltigste Energiekonzept ging es wieder in die Hauptstadt. Das "Newtonprojekt" von Deimel Oelschläger Architekten ist mit seinen 39 Wohneinheiten ein wahres Energiesparmonster: Photovoltaikmodule, Solarthermieanlage, Leitungen innerhalb der thermischen Hüllen, um nur ein paar der Features zu nennen. Auch diese Häuser gewinnen mehr Energie, als sie verbrauchen.

Foto: Andrea Kroth

In Hamburg-Altona steht ein sozialer Wohnbau, der eine Anerkennung erhielt. Der Bau von Akyol Kamps Architekten birgt 116 Wohneinheiten und steht auf dem Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofs. Dank der unterschiedlich großen Wohnungen sind Bewohner aus allen sozialen Schichten vertreten, generell ist das Volumen kantig und robust gehalten, lediglich durch farblich abgesetzte Faschen mutet es modern an. (poll, 30.11.2019)

Cornelia Dörries: "Ausgezeichneter Wohnungsbau 2019", 272 Seiten, Callwey-Verlag, 100,80 Euro.

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