Die Streamerin "Sweet Anita" hat seit Monaten mit einem Stalker zu kämpfen – der Mann wurde nun gefasst und mit einer Warnung entlassen.

Foto: "Sweet Anita"

"Sweet Anita" ist eine außergewöhnliche Streamerin. Die Britin leidet am Tourette-Syndrom, das sie bei ihren Übertragungen auf Twitch thematisiert. Lange schämte sich die junge Frau für ihre Krankheit und mied die Öffentlichkeit. Mit ihren Streams versucht "Sweet Anita" Aufklärungsarbeit zu leisten, um anderen Betroffenen zu helfen. Tausende Zuschauer schalten bei der Britin regelmäßig ein, die Streamerin kann mittlerweile von der Tätigkeit leben.

Mann hatte Messer bei sich

Nun hat die junge Frau aber die Schattenseiten ihres Ruhms aufgezeigt. So soll "Sweet Anita" einen Stalker aufweisen, der erst kürzlich verhaftet wurde. Der Mann soll die Streamerin schon länger verfolgt und sich mittlerweile einen Wohnsitz gleich in der Nähe der Britin angemietet haben. Auch von einem körperlichen Angriff ist die Rede. Trotz Screenshots, Zeugenaussagen und der Tatsache, dass der Mann bei der Verhaftung ein Messer bei sich hatte, wurde er nun mit einer Verwarnung freigelassen.

Stalker schlief sogar hinter Haus

"Ich bin es mittlerweile gewohnt, dass die Polizei mich nicht beschützen kann. Offenbar muss ich mich wohl daran gewöhnen, ihn regelmäßig zu sehen", twitterte "Sweet Anita" daraufhin. Es soll übrigens nicht das erste Mal gewesen sein, dass die junge Frau mit Stalking zu kämpfen hatte. Der neuerliche Fall hat aber ein komplett neues Ausmaß erreicht, so die Streamerin. So soll der Mann vor ihrem Haus geschlafen und sie seit Monaten verfolgt haben – ohne etwaige Konsequenzen.

Sweet Anita

Streamer halten Privatleben möglichst geheim

Um Stalker und obsessive Zuschauer zu bekämpfen, versuchen viele Streamer ihr Privatleben möglichst geheim zu halten. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass "Fans" private Details zu den Netzpersönlichkeiten herausfinden und diese in die Öffentlichkeit tragen. Manchmal entwischt dabei auch die Privatadresse der Entertainer. Dies stellt angesichts des Zuwachses an "Swatting" eine große Gefahr dar. In Seattle hat die Polizei mittlerweile angefangen, die Adressen von Streamern in einer eigenen Datenbank zu erfassen, damit bei einem falschen Alarm vorsichtiger vorgegangen wird. (red, 11.11.2019)