Das Geld ging nicht an Kriegsopfer, sondern an Kriegsverursacher.

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Den Haag / Brüssel – In den Niederlanden und Belgien hat die Polizei sechs mutmaßliche Unterstützer der Terrormiliz IS festgenommen. Den Männern werde vorgeworfen, Geld für den IS gesammelt zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft in Den Haag am Montag mit. Bei Reisen in die Türkei und nach Syrien sollen sie 2013 und 2014 insgesamt mehr als 130.000 Euro an IS-Kämpfer übergeben haben.

Bei koordinierten Polizeiaktionen seien in den letzten Tagen vier Verdächtige in den Niederlanden und zwei in Belgien festgenommen worden.

Stiftung mit Hintergedanken

Die Beschuldigten sollen mit einer Stiftung, die vorgab, "Hilfe für Kriegsopfer" zu leisten, mindestens 200.000 Euro gesammelt haben. 130.000 Euro davon gingen an den IS, der Rest soll laut dem Sender NOS für die Reisen draufgegangen sein.

Die Verfolgung solcher Aktivitäten sei Teil einer breitangelegten Strategie zur Terrorbekämpfung, erklärte die Staatsanwaltschaft. Spenden würden den IS in die Lage versetzen, terroristische Verbrechen zu begehen, und müssten daher konsequent verfolgt und bestraft werden. (APA, dpa, red, 11.11.2019)