Die ORF-Journalistin Edith Stohl ist am Freitag unerwartet im Alter von 62 Jahren gestorben.

Foto: ORF/Thomas Ramstorfer

Wien – Edith Stohl, langjährige Redakteurin der ORF-Hauptabteilung Bildung, Wissenschaft und Zeitgeschehen, ist am Freitag 62-jährig gestorben. Das gab der ORF am Montag bekannt. Stohl war über ihre journalistische Tätigkeit hinaus frauenpolitisch aktiv und gründete gemeinsam mit Mitstreiterinnen den Verein Unabhängiges Frauenforum (UFF).

Frauennetzwerk Medien

Sie war auch maßgeblich an der Entstehung der Plattform Frauen im ORF beteiligt. 2011 bis 2014 war sie Gleichstellungsbeauftragte für den Bereich Fernsehen Programm, wo sie gemeinsam mit den anderen Gleichstellungsbeauftragten einen Gleichstellungsplan erarbeitete. Zudem war Stohl Gründungsmitglied des Frauennetzwerks Medien, zu dessen Vorsitzender sie im November 2015 gewählt wurde.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz: "Die Nachricht vom plötzlichen Ableben Edith Stohls hat mich – wie so viele andere ORF-Mitarbeiter/innen – tief getroffen. Sie war eine hervorragende Journalistin, die sich frauenpolitisch sehr engagierte und maßgeblich am ORF-Gleichstellungsplan mitgearbeitet hat."

Warschau und London

Stohl wurde 1957 in Mistelbach geboren, studierte Geschichte an der Universität Wien und wurde 1978 freie Mitarbeiterin in der Auslandsredaktion des ORF-Fernsehens. Ihr beruflicher Werdegang führte sie 1988 ins Londoner ORF-Korrespondentenbüro und von 1989 bis 1994 nach Warschau. 1994 kehrte die Mutter einer Tochter und eines Sohnes nach Wien und zum Aktuellen Dienst des ORF an den Newsdesk zurück. Seit 1999 war Edith Stohl in der TV-Hauptabteilung Bildung und Zeitgeschehen für die Sendeleisten "Nightwatch", "Brennpunkt", "Dokumente" und "Menschen & Mächte" als Programmeinkäuferin, Redakteurin und Regisseurin tätig. (red, 11.11.2019)