Die gemeinsame Erarbeitung eines Etappenplans zum Ausbau der Barrierefreiheit hat der ORF in einem Round-Table-Gespräch zugesichert.

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Wien – Der ORF hat die gemeinsame Erarbeitung eines Etappenplans zum Ausbau der Barrierefreiheit bis Mitte 2020 zugesichert. Die Arbeiten sollen im Jänner 2020 beginnen. Das sei Ergebnis eines Round-Table-Gespräch am vergangenen Dienstag, gaben die Interessensvertreter am Montag in einer Aussendung bekannt. Erst im Oktober hatte der Gehörlosenverband Diskriminierung durch das ORF-Landesstudio Salzburg beklagt.

Der Etappenplan sei notwendig, um den Anteil der Untertitelung auf 100 Prozent und der Österreichischen Gebärdensprache auf mindestens fünf Prozent ohne unangemessene Verzögerung stetig und schrittweise zu erhöhen, so Helene Jarmer, Präsidentin des Österreichischen Gehörlosenbunds (ÖGLB). Begrüßt wird der Etappenplan auch vom Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich (BSVÖ), der gleichzeitig betonte, dass dies nur der erste Schritt sei. So müsse der Anteil an Audiodeskription "wie schon in anderen Ländern auch, rasch auf 20 Prozent des Angebots angehoben werden", so BSVÖ-Präsident Markus Wolf.

Zustimmung zum ORF-Etappenplan kommt auch von Martin Ladstätter (Obmann von Bizeps– Zentrum für Selbstbestimmtes Leben). Ebenfalls an der Erarbeitung des Etappenplans beteiligen wird sich die Behindertenanwaltschaft gemeinsam mit den Behindertenorganisationen. (red, 11.11.2019)