Der 26-jährige Andrew "GiantWaffle" Bodine will in nur einem Monat 570 Stunden streamen.

Foto: "GiantWaffle"

Streamer Andrew "GiantWaffle" Bodine will einen neuen Weltrekord aufstellen. Er hat vor, in nur einem Monat insgesamt 570 Stunden zu streamen. Dies sind fast 24 Tage – Bodine hat also einiges vor. Seit drei Monaten bereitet sich der 26-Jährige auf den Versuch vor. 19 Stunden täglich zeigt er sich vor der Kamera und schläft nur drei Stunden. 20 Tage hat er noch Zeit, seinen Weltrekord abzuschließen. Aktuell hält er bei 192 Stunden auf Twitch.

Immer größerer Konkurrenzdruck

Gesund ist das Vorhaben des jungen Mannes auf jeden Fall nicht. Allerdings stechen die angestrebten Stunden im Vergleich mit anderen Streamern kaum mehr heraus, da viele User sich teilweise zehn Stunden täglich vor der Kamera zeigen. Grund hierfür ist der steigende Konkurrenzdruck. Tyler "Ninja" Blevins, der eine Zeit lang der größte Streamer auf Twitch war, sagte bereits 2018, dass er es sich eigentlich leisten kann, nicht zu streamen.

2017 starb ein User bei einem 24-Stunden-Stream

2017 verstarb ein Twitch-Streamer auch während eines 24-Stunden-Streams. Der Mann soll an Herzproblemen gelitten haben, die durch den chronischen Schlafmangel verstärkt wurden. Woran der Streamer gestorben ist, ist allerdings unklar. Seither hat Twitch auch eine "Sicherheitsmaßnahme" integriert. Ein Stream kann nicht länger als 24 Stunden am Stück andauern, da dieser nach einem Tag automatisch gestoppt wird.

Größte Streamer sind Millionäre

Trotzdem gibt es eben immer wieder User, die die Grenzen der Plattform ausloten. Im Grunde geht es nur darum, sich einen Namen aufzubauen und möglichst viele Zuschauer anzuziehen. Die bekanntesten Streamer sind Millionäre. Dementsprechend groß sind die Ambitionen vieler User, einen ähnlichen Erfolg zu erzielen. Da sich auf Twitch aber mittlerweile rund drei Millionen Streamer zeigen, ist es deutlich schwieriger geworden, die Massen anzulocken.

Regelwerk untersagt derartige Versuche nicht

Twitch selbst hat an dem Weltrekord-Versuch nichts auszusetzen. In dem prinzipiell strengen Regelwerk der Amazon-Plattform gibt es keine Klausel, die ein derartiges Vorhaben untersagt. Allerdings wird darauf hingewiesen, dass man "selbstverletzendes Verhalten" nicht vor der Kamera zeigen dürfe. Bodine selbst sagt, dass er weiß, dass sein Weltrekord-Versuch nicht einfach wird, er aber nun trainiert und gesund isst und sich deswegen nun deutlich fitter und glücklicher fühlt. (red, 12.11.2019)