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Aktuell bilden sich 43 Prozent der österreichischen Befragten regelmäßig weiter – weltweit sind es deutlich mehr, nämlich 65 Prozent.

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Der digitale Wandel ist angekommen – aber offenbar nehmen das nur wenige zum Anlass, sich weiterzubilden. Das zeigt eine Studie, für die die Online-Jobplattform StepStone, die Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG) und das Jobbörsen-Netzwerk The Network 366.000 Menschen aus 197 Nationen befragt haben. Darunter auch 3.800 aus Österreich.

Dass Ergebnis zeigt, dass knapp die Hälfte (46 Prozent) der österreichischen Befragten damit rechnet, dass Automatisierung, künstliche Intelligenz und Robotik großen oder sehr großen Einfluss auf den eigenen Arbeitsplatz haben werden. Weitere 44 Prozent meinen, der Einfluss der Globalisierung auf den heimischen Arbeitsmarkt werde wachsen. Sie nehmen eine Veränderung wahr, auf die es sich vorzubereiten gilt.

Nur jeder Zweite in Weiterbildung

Gleichzeitig scheinen sie dafür aber wenig aufgeschlossen: Nicht einmal jeder zweite Befragte (43 Prozent) investiert hierzulande Zeit in eine jährliche Weiterbildung. Zum Vergleich: Weltweit sind es knapp zwei Drittel (65 Prozent), die sich mehrere Wochen pro Jahr fortbilden. In China sind es sogar mehr als 80 Prozent. Noch weniger Zeit als die Österreicher nehmen sich nur die Belgier, Franzosen und Deutschen für regelmäßige Fortbildungen.

Allerdings: 56 Prozent der österreichischen Befragten wären zumindest im Falle eines Jobverlustes offen dafür, sich beruflich komplett neu zu orientieren. Weltweit sind im Schnitt zwei Drittel willig, neue Fähigkeiten für einen komplett anderen Job zu erlernen.

IT-Mitarbeiter eher betroffen

In einem Punkt sind sich die Arbeitnehmer länderübergreifend einig: Um die künftigen Anforderungen bewältigen zu können, sei Kommunikation die wichtigste Kompetenz. Nach Einschätzung der Österreicher werden sich diejenigen behaupten können, die zudem Problemlösungsfähigkeiten, Führungskompetenz und analytische Fähigkeiten mitbringen.

Im Branchenvergleich zeigt sich übrigens, dass nicht alle Berufe den technologischen Wandel gleich bewerten: Während knapp zwei Drittel (63 Prozent) der Mitarbeiter im IT- und Technologiesektor sagen, dass ihr Job stark beeinflusst wird, fühlt sich nur gut jeder dritte Mitarbeiter im Sozial- (31 Prozent) und Gesundheitswesen (38 Prozent) betroffen. "Den menschlichen Kontakt kann man nicht automatisieren. Hier wird es auch in Zukunft Jobs für qualifizierte Fachkräfte geben, die nicht von einem Roboter übernommen werden können", kommentiert Rudi Bauer, Geschäftsführer von StepStone Österreich. (lib, 12.11.2019)