Reinaldo Rueda und sein Team treten nicht in Peru an.

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Angesichts der Proteste in ihrem Heimatland treten Chiles Fußball-Nationalspieler nicht zu dem für kommenden Dienstag geplanten Testspiel in Peru an. Das teilte der chilenische Verband ANFP am Mittwochabend mit.

Einer entsprechenden Entscheidung der Spieler hätten sich am Morgen auch das Trainer- und Betreuerteam angeschlossen. Nationaltrainer Reinaldo Rueda erlaubte den Spielern bereits die Rückkehr zu ihren Vereinen.

"Es ist eine schwierige Atmosphäre. Nach meiner Meinung sollten wir aus Respekt vor dem, was im Land passiert, nicht spielen", hatte Charles Aranguiz von Bayer Leverkusen gesagt.

Mannschaftskapitän Gary Medel vom FC Bologna via Socialmedia gab bekannt, dass die Spieler die "Demonstrationen unterstützen, aber ohne Gewalt und ohne Verletzungen, sowohl auf Seiten der Demonstranten als auch auf Seiten der Ordnungskräfte".

Demonstrationen

Chile erlebt seit Wochen die schwerste soziale Krise seit Jahrzehnten mit teilweise gewalttätigen Ausschreitungen. Am Dienstag war es im Land erneut zu Massendemonstrationen mit mehreren Hunderttausend Teilnehmer gekommen. Die Demonstranten fordern tiefgreifende Reformen gegen die soziale Ungerechtigkeit.

"Ich unterstütze die Menschen. Sie stehen auf und verlangen Gerechtigkeit. Deshalb muss man sie unterstützen", erklärte Barcelona-Spieler Arturo Vidal. Zuletzt war bereits das Finale der Copa Libertadores von Santiago de Chile nach Lima verlegt worden. (sid, red, 14.11.2019)